In der ganzen Ostschweiz fehle es an 100 bis 150 Gefängnisplätzen, erklärte der Zürcher Justizminister Martin Graf an der Medienkonferenz zum neuen Gefängnis. Als Präsident des Ostschweizer Strafvollzugskonkordats begrüsste er deshalb die Pläne der Bündner Regierung. «Es ist richtig, dass nicht alle Gefängnisplätze in Zürich entstehen», sagte Martin Graf. Und ergänzt: «Auch in einem Randgebiet sollen Arbeitsplätze entstehen können.»
Das Gefängnis in Cazis soll Platz bieten für 150 Häftlinge und wäre damit nach der Justizvollzugsanstalt Pöschwies in Regensdorf ZH erst die zweite geschlossene Anstalt des OSK. Martin Graf hat für Zürich bereits Interesse für 70 Plätze angemeldet.
In den nächsten Monaten werden die Pläne ausgearbeitet. In einem Jahr debattiert das Bündner Parlament über den Verpflichtungskredit. Beim Betrieb zahlen andere Kantone ein «Kostgeld» für ihre Häftlinge.