Dass der Flughafen die Starts und Landungen beim sogenannten Ostkonzept räumlich trennen will, geht nicht zuletzt auf eine Sicherheitsauflage des Bundes zurück: «Diese Abflüge sollen in Zukunft über den südlichen Teil des Flughafens abgewickelt werden, die Anflüge von Norden her», erklärt Flughafen-Sprecherin Sonja Zöchling gegenüber Radio SRF. Heute kreuzen sich startende und landende Flugzeuge mehrmals pro Tag - eine komplizierte und risikobehaftete Situation. Die Trennung soll das Risiko von Zusammenstössen erheblich mindern.
Fluglärmgegner befürchten Lärm am Wochenende
Dass gegen dieses neue Betriebsreglement Widerstand aufkommen wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Denn es bedeutet mehr Fluglärm für den Norden: «Vor allem an den Wochenenden und in den Randstunden wird es für uns lauter», ist Hanspeter Lienhard, Präsident der Anti-Fluglärmorganisation IG Nord, überzeugt.
Verärgert reagieren auch die Landkreise ennet der deutschen Grenze: Mit dem neuen Betriebsreglement werde der politisch gescheiterte Fluglärm-Staatsvertrag «durch die Hintertüre» eingeführt. «Das ist nicht akzeptabel», macht Landrat Martin Kistler aus Waldshut klar. Das Fluglärmforum Süd hingegen begrüsst das neue Flugregime, weil die geplanten Südabflüge geradeaus vorläufig wegfallen.
Wegen der vielen Einsprachen, die es geben dürfte, rechnet man beim Flughafen mit fünf bis sieben Jahren, bis mit dem neuen Betriebsreglement geflogen werden kann.