Laubbläser machten nicht nur einen infernalischen Lärm, sie seien auch Bakterienschleudern und zerstörten den Lebensraum von Kleinstlebewesen, begründeten die Grünen ihren Vorstoss. Sie wüssten ausserdem das Volk auf ihrer Seite: Bereits im Oktober sei eine Petition eingereicht worden mit über 4300 Unterschriften. Die SP unterstützte das Anliegen der Grünen. Alan David Sangines sprach von einem «Offroader der Gartengeräte», der in der Stadt nichts verloren habe. Ein Statement, welches in den Reihen der Bürgerlichen für lautstarke Entrüstung sorgte.
Ohne Laubbläser wird es teuer
Der Stadtrat wollte weder die Petition noch den Vorstoss der Grünen umsetzen. Der zuständige Stadtrat Richard Wolff (AL) rechnete vor, dass ohne Laubbläser viermal mehr Personal eingesetzt werden müsste. Ein Verbot sei schwierig durchzusetzen, vor kurzer Zeit habe man ausserdem die Polizeiverordnung entschlackt, ein weiteres Gesetz wäre «ein Schritt zurück».
Wolff fand zwar bei SVP und FDP Unterstützung, und auch die Grünliberalen gaben sich liberal statt grün. Weil aber bei den bürgerlichen Parlamentariern einige fehlten und die CVP mit der linken Ratshälfte (Grüne, SP und AL) stimmte, kam der Vorstoss komfortabel durch, und zwar mit 68 zu 53 Stimmen. Nun muss der Stadtrat prüfen, wie er das Anliegen umsetzen kann.