Die Medienmitteilung der Zürcher SVP fällt knapp aus. Rita Fuhrer verzichte auf eine Ständeratskandidatur, heisst es. Eine Findungskommission sei eingesetzt, um dem Kantonalvorstand einen oder mehrere Wahlvorschläge zu unterbreiten. Man habe grossen Respekt und Verständnis für die Nicht-Kandidatur von Fuhrer, heisst es im Communiqué weiter. Der «sehr beliebten früheren Regierungsrätin» wünsche man alles Gute.
Die frühere Volkswirtschaftsdirektorin war die Kronfavoritin der Zürcher SVP. Die 61-jährige Rita Fuhrer begründet ihren Verzicht auf Anfrage damit, dass sie ihr «neues Leben» weiterführen und nicht mehr in die Politik zurück wolle. Sie geniesse es, heute über «etwas mehr Lebensqualität, Spontaneität und mehr Zeit für die Familie» zu verfügen.
Ein «grosser Namen» muss her
Die Zürcher SVP-Parteileitung stellt auch nach Fuhrers Absage klar: Als wählerstärkste Partei im Kanton trete sie auf jeden Fall bei den Ständeratswahlen im Herbst 2015 an. Klar ist, eine profilierte Persönlichkeit ist dafür gefragt. Denn die Konkurrenz ist gross. Für die Nachfolge von FDP-Ständerat Felix Gutzwiller hat sich Nationalrat Ruedi Noser bereits in Position gebracht. Bei der SP hat Nationalrat Daniel Jositsch sein Interesse angemeldet. Und einiges deutet darauf hin, dass auch GLP-Ständerätin Verena Diener nochmals antreten wird.
Als mögliche neue Kandidatin wird die Winterthurer SVP-Nationalrätin Natalie Rickli gehandelt. Sie ist die populärste Zürcher Politikerin in Bern und wurde 2011 mit dem besten Resultat überhaupt gewählt. Ob sie an einer Ständeratskandidatur interessiert ist, ist allerdings offen. Sie feiert am heutigen Mittwoch Geburtstag und war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.