Bereits am kommenden Donnerstagmorgen soll Radio 105 wieder regulär senden, aus den Studios von Roger Schawinskis Radio 1 AG in Zürich. Rund 1,5 Millionen Franken hat Schawinski für seinen neuen Sender bezahlt und damit seine Konkurrenten überboten.
Er habe einen Poker gewonnen, sagt Schawinski. Die Übernahme von Radio 105 sei ein hartes Stück Arbeit gewesen und habe viel Nervenstärke von allen Beteiligten erfordert. Viel geschlafen habe er in den letzten Nächten nicht, sagt Roger Schawinski im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Die Moderatorinnen und Moderatoren hätten bereits einen neuen Arbeitsvertrag, schreibt Schawinski. Ebenso Programmleiter Jan Müller. Klar ist aber auch: Schawinski übernimmt nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Genaue Zahlen gibt er nicht bekannt.
Bund muss über Konzession entscheiden
Nun will Schawinski unverzüglich zusammen mit dem Konkursverwalter Thomas Rüegger beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) ein Gesuch einreichen, um die Konzession zu übertragen. Über die Konzessionsübertragung entscheidet dann das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Die Chancen stehen gut: Bisher wurden alle derartigen Gesuche genehmigt, wie das Bakom auf Anfrage des «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» sagte.
Radio 105 kämpfte seit Monaten mit finanziellen Schwierigkeiten. Mitte Januar musste es Konkurs anmelden. Seither hatten diverse Radiosender und Medienunternehmen Interesse am Jugendradio gezeigt, darunter Ringier und das Jugendportal Toasted.