660 Pesonen stehen im Kanton Schaffhausen auf der Schwarzen Liste der säumigen Krankenkassenzahlern. Ärzte und Spitäler haben Zugriff auf diese Liste und können Behandlungen – ausser in Notfällen – verweigern.
Im Jahr 2012 gehörte Schaffhausen zu den ersten Kantonen mit einer solchen Liste, sagt Daniel Schär, stellvertretender Leiter des Sozialversicherungsamts Schaffhausen. «Wir erhofften uns davon eine abschreckende Wirkung.»
Aufwand von 100'000 Franken pro Jahr
Das Problem nur: Diese abschreckende Wirkung ist nicht eingetreten. Die Liste habe zu wenig gebracht, der Spareffekt sei minim, bestätigt Schär auf Anfrage des «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».«Wir mussten feststellen, dass die Personen auf der Liste ihre Schulden bei den Krankenkassen fast nicht mehr zurückzahlen können.»
Darum hat der Kanton nun beschlossen, die Liste wieder einzustellen. Der Verwaltungs-Aufwand von 100'000 Franken pro Jahr stehe in keinem Verhältnis zum Nutzen, begründet Schär.