Der Strassenstrich am Zürcher Silhlquai wurde vor einem Jahr geschlossen, gleichzeitig wurde schweizweit der erste Strichplatz mit Sexboxen in Zürich-Altstetten eröffnet. Die Stadt zieht Bilanz und diese fällt positiv aus, auch wenn der Betrieb teurer ist und die Prostituierten über weniger Einnahmen klagen.
Die positiven Veränderungen wiegen für die Stadt aber mehr, die Ziele seien erreicht, bilanziert der Zürcher Stadtrat. Der Strassenstrich sei für die Bevölkerung und für die Stadt erträglicher geworden, und die Arbeitsbedingungen für die Sexworkerinnen menschenwürdiger.
Klagen über geringeren Verdienst
Der geringere Verdienst der Sexworkerinnen erklärt der Stadtrat als logische Konsequenz aus der Trennung von Strassenstrich und Ausgangsszene. Die Nähe der Langstrasse zum Sihlquai hätte eine Vermischung ergeben, die zu unhaltbaren Zuständen geführt hattte.
Teurerer Betrieb der Sexboxen
Die Stadt Zürich ging von jährlichen Folgekosten von rund 550'000 Franken aus. Der aktuelle Betriebsaufwand liegt nun aber um gut 280'000 Franken höher. Die Stadt erklärt den zusätzlichen Aufwand durch höhere Sicherheitskosten. Um die Sicherheit auf dem Strichplatz und im Quartier zu gewährleisten, wird die Einrichtung durchgängig betreut.