Damit bekräftigten die Delegierten den Entscheid vom 17. Januar. Bereits damals hatten sie sich mit 85 zu 56 Stimmen für die Stimmfreigabe ausgesprochen. Als Hauptargument für die erneute Stimmfreigabe diente die unveränderte Ausgangslage.
Nur weil AL-Kandidat Richard Wolff im ersten Wahlgang mehr Stimmen als erwartet gemacht habe, müsse die SP nicht umschwenken, hiess es mehrmals. Die unterlegenen Delegierten betonten, dass es im Stadtrat durchaus noch mehr Schub von links brauchen könnte. Diesen würde Wolff bringen.
Doch noch halbe Empfehlung für Wolff
Die Sympathien lagen jedoch bei den meisten Delegierten bei Wolff. In einer ersten Abstimmung sprachen sich denn auch 58 Delegierte für Wolff und nur zehn für Camin aus. Erst in der zweiten Abstimmung votierte eine Mehrheit von 60 Delegierten dafür, keine Empfehlung abzugeben. In dieser Abstimmung erhielt Wolff noch 36 Stimmen.
Im Rennen um den frei werdenden Stadtratssitz des vorzeitig zurücktretenden Martin Vollenwyder (FDP) lag im ersten Wahlgang vom 3. März FDP-Mann Marco Camin vorn. Ihm dicht auf den Fersen folgte AL-Gemeinderat Richard Wolff. Der zweite Wahlgang findet am 21. April statt.