Trotz des schlechten Wetters hätten die Bienen bis jetzt ihr Möglichstes getan, betont David Saladnei vom Strickhof, dem Zürcher Kompetenzzentrum für Landwirtschaft. «Es gab zwischendurch Tage mit bis zu 20 Grad, da sind die Bienen ausgeflogen und haben die Blüten bestäubt.» Im Übrigen reiche es, wenn bei Kernobst - also bei Äpfel und Birnen - fünf Prozent aller Blüten bestäubt würden, bei Steinobst - Zwetschgen und Kirschen - brauche es 20 Prozent.
Hummeln helfen aus
Da die Bienen bei zu kaltem Wetter nicht fliegen, setzen die Obstbauern zur Zeit auch auf Hummeln, um die Blüten zu bestäuben, diesen machen die tiefen Temperaturen weniger zu schaffen. Für eine gute Obst- und Beerenernte bestünden deshalb noch alle Chancen, sagt Saladnei. Das kalte Wetter habe ausserdem auch Vorteile: Infektionskrankheiten wie Feuerbrand verbreiteten sich bei tieferen Temparaturen nicht oder würden gar nicht erst ausbrechen.
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