Räumen oder tolerieren? Wie umgehen mit den Hausbesetzern des Koch-Areals? Die Stadt Zürich hat Massnahmen präsentiert, wie sie die Lärmbelästigungen der Nachbarn begrenzen will. Halten sich die Besetzer nicht an diese Abmachungen, droht ihnen die Räumung des Areals.
Steff Fischer kennt beide Seiten. Einst war er selbst ein Hausbesetzer, heute besitzt er diverse Liegenschaften und organisiert mit seiner Immobilienfirma Fischer AG Zwischennutzungen. Was sagt er zur Strategie des Zürcher Stadtrates? Er finde, die Stadt Zürich habe angemessen reagiert, aber: «Eine Ankündigung ist eine Ankündigung. Die Frage ist, was geschieht, wenn sich die Besetzer nicht an die Abmachungen halten. Folgen dann auch Taten?».
Eine Chance für Hausbesitzer
Steff Fischer appelliert aber auch an die Hausbesitzer. Besetzer seien kreative und aktive Menschen, die etwas bewegen wollten, so der 59-Jährige. Dieses Potential könne man als Hausbesitzer nutzen. Nach den Negativ-Schlagzeilen über das Koch-Areal, sei die Skepsis der Liegenschaftsbesitzer gegenüber den Besetzern allerdings noch grösser geworden. Dabei, so Steff Fischer, seien Besetzer «Menschen, wie du und ich». Und auf die Frage, ob sein Herz mehr für die Hausbesetzer oder Hausbesitzer ticke, muss der Immobilienbesitzer zugeben: «Spontan tickt mein Herz für die Besetzer».
(meys; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)