Es waren happige Vorwürfe, die Anfang September von Politik und Baufirmen gegen den Zürcher Stadtrat geäussert wurden. Er habe verschiedene Projekte für ein neues Stadion auf dem Hardturm ohne Begründung abgelehnt und stattdessen einen Projektwettbewerb mit unmöglichen Bedingungen gestartet (siehe Box unten rechts). Gewisse Gemeinderäte bezeichneten die Stadionideen des Stadtrats gar als «Totgeburt».
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Stadt hält an Plan fest
Nun sucht der Stadtrat das Gespräch mit jenen Firmen, die einen Vorschlag für ein Hardturmstadion eingereicht haben. Kuno Gurtner vom städtischen Finanzdepartement bestätigte eine entsprechende Meldung des «Tages-Anzeigers» : «Wir haben offenbar das Bedürfnis der Firmen unterschätzt, dass sie eine Rückmeldung auf ihre Vorschläge haben wollen. Diesem Bedürfnis kommen wir nun nach.»
Bei den Gesprächen wolle die Stadt den Firmen erklären, wie die Vorschläge beurteilt wurden, so Gurtner weiter: «So soll hoffentlich das Verständnis für die jeweilige Position des Gegenübers wachsen.» Allerdings halte die Stadt weiterhin an ihrem geplanten Wettbewerb für mögliche Investoren fest.
Investoren bleiben skeptisch
Auf Anfrage von Radio SRF sagte die Firma Halter AG, einer der interessierten Investoren, man habe sich nach der Ankündigung des neuen Investorenwettbewerbs eigentlich schon aus dem Projekt zurückgezogen. Das Gesprächsangebot nehme die Firma jetzt aber an, so Mediensprechern Nik Grubenmann: «Wir erhoffen uns eine Stellungnahme zu unserem Projekt. Aber auch eine Begründung des neuen Entscheids des Stadtrats - und einen Ausblick, wie es jetzt weitergehen könnte.» Vom Ausgang des Gesprächs hange es auch ab, ob sich die Firma am Investorenwettbewerb beteiligt oder nicht.