Die Grünen der Stadt Zürich empfehlen den AL-Kandidaten Richard Wolff zur Wahl als Stadtrat. Die Mitgliederversammlung nominierte Wolff am Dienstagabend aber mit nur einer hauchdünnen Mehrheit: 25 Stimmen fielen auf den AL-Gemeinderat, 23 Mitglieder votierten für Stimmfreigabe. An der Versammlung der Grünen hatten sich an einem Hearing neben Wolff auch die Kandidaten Marco Camin (FDP) und Daniel Hodel (GLP) präsentiert.
Ausgewogenheit kontra politische Nähe
Die Stimmberechtigten von Zürich wählen am 3. März den Nachfolger für Finanzvorstand Martin Vollenwyder (FDP). Die Grünen selbst sind seit Frühling 2010 mit zwei Mitgliedern in der Stadtregierung vertreten. Zusammen mit der SP haben sie eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Stadtrat. Diese Ausgangslage liess viele Anwesende mit der Stimmfreigabe liebäugeln. Eine gewisse politische Ausgewogenheit im Stadtrat sei wichtiger, fanden sie. Die knappe Mehrheit aber sprach sich nun für Richard Wolff aus, also jenen Kandidaten, der den Grünen politisch am nächsten steht.
Die SP hat für die Ersatzwahl Stimmfreigabe beschlossen. Der FDP-Kandidat Marco Camin wird neben seiner eigenen Partei auch von der SVP, der CVP und der EVP unterstützt. Die Juso empfehlen die Wahl des AL-Kandidaten. Der GLP-Kandidat Daniel Hodel hat nur seine eigene Partei im Rücken.