Man wolle «trotz allgemeinem Kostendruck attraktiv und konkurrenzfähig» bleiben, schreibt der Zürcher Stadtrat in seiner Mitteilung. Die Reallohnentwicklung werde deshalb nicht wie geplant eingefroren. Gleichzeitig budgetiert der Stadtrat 4,6 Millionen Franken jährlich für Prämien bei guten Leistungen. Und Entlassungen als Sparmassnahme sollen weiterhin vermieden werden.
Sparen will der Stadtrat aber im Vorsorgebereich. Er überwälzt zwei Prozent der Arbeitgeberabzüge für die Pensionskasse auf seine Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Gleichzeitig will die Stadt Frühpensionierungen nicht mehr fördern und die Kostenbeteiligung einschränken.
Finanzvorstand Daniel Leupi (Grüne) bezeichnete die Sparmassnahmen beim Personal als «moderat». Es werde nicht auf dem Buckel des Personals gespart, betonte er gegenüber dem Regionaljournal Zürich Schaffhausen.
VPOD und Gewerkschaftsbund mit Kritik
Der Gewerkschaftsbund des Kantons Zürich (GBKZ) hält die Massnahmen «keinesfalls für moderat», wie er am Donnerstag mitteilte. Während die Lohnentwicklung faktisch gestoppt werde, solle das Personal mit höheren Beiträgen für die Pensionskasse der Stadt Zürich belastet werden. Gemäss Verband des Personals öffentlicher Dienste VPOD verliert die Stadt Zürich an Attraktivität. Es sei mit einer erhöhten Fluktuation zu rechnen, dessen Folgekosten mit der eingesparten Summe zu vergleichen seien.
Bei den Parteien fallen die Reaktionen unterschiedlich aus. Die SVP nannte die Massnahmen halbherzig. Es fehle «einmal mehr der ultimative Ausdruck des Sparwillens». Die SP hält es zwar für richtig, dass auch beim Personal gespart wird. Sie kritisiert aber die Änderungen bei der Pensionskasse.
Ob sich der Stadtrat am Schluss überall durchsetzen kann, ist offen. Viele dieser Sparvorschläge werden noch im Parlament beraten.