Umstritten war beim neuen Tourismusgesetz vor allem die Frage, ob der Kanton für den Tourismus weiterhin 450'000 Franken im Jahr ausgeben soll. Nein, sagen nun die Stimmberechtigten - wenn auch äusserst knapp, mit nur 117 Stimmen Vorsprung. Die Vorlage wurde mit 50,2 Prozent Nein- gegen 49,8 Prozent Ja-Stimmen abgelehnt.
Die Gegner stören sich daran, dass der Kanton Geld für den Tourismus ausgibt, in Zeiten, wo er überall sparen muss. Und sie waren der Meinung, dass Tourismusförderung auch ohne Staatsgelder gehe. Jede andere Branche müsse ihre Werbekampagnen schliesslich auch selber finanzieren.
Argumente der Befürworter zu wenig überzeugend
Die Befürworter argumentieren, dass dieses Geld wieder zurückfliesse, als Steuergelder oder durch Arbeitsplätze. Tourismusförderung sei mehr als nur Werbung. Zudem erwirtschafte die Branche den grössten Teil ihres Geldes selber. Sie konnten die Mehrheit der Stimmberechtigten aber nicht überzeugen.
Nur in acht der 18 Gemeinden fand das Tourismusgesetz eine Mehrheit. Der Kantonsrat hat dem Gesetz im Frühling klar zugestimmt – mit 39 zu 8 Stimmen.