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Bild 1 von 14. Die Luft ist kalt, der See ist wärmer: Aussicht auf den Zürisee, das Ufer der Goldküste ist knapp sichtbar im Nebel. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 14. Der Zürisee beginnt in Wädenswil gleich hinter den Bahnhofsgleisen. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 14. Hier geht der Zürisee bald zu Ende - ausser den Möwen wagen sich nur gerade zwei Fischer in die Kälte. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 14. Die kleine Bäckerei von Annelies und Leo Gantner. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 14. Bäckerin Annelies Gantner, sie betreibt zusammen mit ihrem Mann Leo Gantner eine Bäckerei und Konditorei. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 14. Der Kirchturm ist allgegenwärtig - die Vergangenheit Wädenswils auch. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 14. Das heutige Stadthaus von Wädenswil - früher, je nach Dekade, eine Spinnerei mit Wohnungen, eine Weinhandlung und eine Schule. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 14. Philipp Kutter, aktueller Stadtpräsident von Wädenswil. Bildquelle: ZVG.
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Bild 9 von 14. Das Gasthaus des Wädi-Brau-Huus - dahinter ist das Einkaufszentrum «di alt fabrik», zuhinterst das alte Fabrikgebäude der Gessner AG, einer Weberei aus dem 19. Jahrhundert. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 14. Christian P. Weber, Geschäftsführer des Wädi-Brau-Huus. Bildquelle: SRF.
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Bild 11 von 14. Kaum fährt man den Winterberg hoch, beginnt der ländliche Teil von Wädenswil. Hier befindet sich auch die Rota AG. Bildquelle: SRF.
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Bild 12 von 14. Die Rota AG verlegt Naturstein- und Keramikplatten seit 1922. Der Betrieb wird in dritter Generation geführt. Bildquelle: SRF.
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Bild 13 von 14. Stephan und Michael Rota (v.l.n.r.). Der dritte der Brüder, Paul Rota, ist nicht im Bild. Sie führen den Betrieb in dritter Generation. Bildquelle: SRF.
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Bild 14 von 14. An der Seepromenade von Wädenswil wird im Winter eine kleine Eisbahn aufgestellt. Auf der Eisfläche von 30 Metern Länge und 15 Meter Breite haben Eisläufer und Hockeyspieler abwechslungsweise Platz. Bildquelle: SRF.
Die Möwen lassen sich durch die Kälte nicht beeindrucken und schaukeln im Wasser des Zürichsees, das viel wärmer ist als die Luft. Gleich gegenüber dem See und den Möwen beginnt Wädenswil. Seit 1974 ist der Ort eine Stadt, und doch: Für Annelies Gantner, die mit ihrem Mann eine kleine Bäckerei und Konditorei betreibt, ist der Ort auch ein Dorf: «Es ist ein bisschen Land und ein bisschen Stadt – man hat einfach beides, grüsst und kennt sich», sagt sie.
Stadt und Land zu gleichen Teilen
Wädenswil ist Stadt und Dorf zugleich: Fachwerkhäuser stehen im ehemaligen Dorfkern, die Gassen sind eng und zahlreiche Firmen sind im Erdgeschoss von Wohnhäusern untergebracht. Auch das Stadthaus befindet sich in einer ehemaligen Spinnerei, ein Zeugnis der früheren Industriestadt Wädenswil. Dass die Gemeinde Wädenswil sowohl Stadt als auch Land ist, bestätigt auch Stadtpräsident Philipp Kutter: «Der ländliche Teil von Wädenswil ist etwa gleich gross wie der städtische – das ist offenbar auch das Verhältnis, das im Kanton Zürich zu finden ist.» Vielleicht sei das auch der Grund, weshalb gerade hier der Kanton im Kleinformat zu finden ist.
Einer der wenigen Ausreisser in der Statistik ist im verarbeitenden Gewerbe zu finden, im Sekundärsektor der Wirtschaft: In Wädenswil arbeiten deutlich mehr Leute in diesem Sektor als im kantonalen Durchschnitt. Ein Überbleibsel des historischen Wädenswils, das bis zum zweiten Weltkrieg ein wichtiges Zentrum für die Textilproduktion war.
Wädi-Brau-Huus und Rota AG
Auch hier mag sich der Kanton Zürich im Kleinformat finden: Zahlreiche ansässige Firmen sind eng mit Wädenswil verbunden und ziehen doch eine Kundschaft an, die über Wädenswil hinausgeht. Etwa die Kleinbrauerei der Wädi-Brau-Huus AG: Die Geschichte des Brauhauses geht ins 19. Jahrhundert zurück, doch 1992 entstand die Brauerei in heutiger Form und machte von Anfang an mit Innovationen von sich reden. Hier wurde das erste Bio-Bier der Schweiz gebraut und unter grossem medialen Echo das erste Hanfbier hergestellt.
Ähnlich stark mit Wädenswil verwurzelt ist auch die Rota AG: Der Handwerksbetrieb verlegt Naturstein- und Keramikplatten und existiert seit 1922. Heute wird er in dritter Generation von den Brüdern Michael, Stephan und Paul Rota geführt. Auch ihre Kundschaft spiegelt bis zu einem gewissen Grad die Bevölkerung von Wädenswil und damit auch den Kanton Zürich: Sie kommt aus allen Schichten, aus allen Bereichen, egal ob aus der Privatwirtschaft, der Hotellerie oder der Industrie.