«Es ist eine Überraschung, aber eine gute!», stellte Daniel Kuettel am Wahlfrühstück der Schweizerisch-Amerikanischen Handelskammer fest. Die Wahl Trumps erklärt sich der überzeugte Republikaner Kuettel damit, dass viele Menschen einfach die Nase voll vom «Establishment» gehabt hätten. Man müsse nun vorwärts schauen - auch diejenigen, die im Vorfeld einen Präsidenten Trump als Gefahr dargestellt hätten.
Für den Zusammenhalt einstehen
Die Demokratin Renée Rousseau konnte am traditionellen Wahlfrühstück aber noch keine Zuversicht schöpfen. Unter Tränen sagte sie: «Trump ist nun der mächtigste Mann der Welt, das ist gefährlich!» Die Vertreterin der US-Demokraten in der Schweiz ist überzeugt, dass die Ärmsten und Schwächsten nun leiden müssten. «Die rund 20 Millionen US-Amerikaner, die zum ersten Mal eine Krankenversicherung hatten, werden diese nun wieder verlieren.» Das sei schlimm.
Die ehemalige Botschaftergattin Shawne Fielding stimmt zu versöhnlicheren Tönen an: Auch sie habe sich eine Präsidentin Clinton gewünscht - die Wahlverlierer müssten nun aber auch ihren Beitrag dazu leisten, dass die USA nicht auseinanderfallen würden. «Das ist für alle besser». meinte die Texanerin am Wahlfrühstück in Zürich.
(simd; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 12:03 Uhr)