Noch bevor das Verwaltungsgericht ein Urteil fällen konnte, haben Universität Zürich und UBS den Sponsoringvertrag vollständig offengelegt. Das Umdenken begründet Uni-Interimsrektor Otfried Jarren gegenüber Radio SRF damit, dass man gesehen habe, dass es eine unschöne Diskussion gegeben habe und man deswegen in der Kritik stehe. «Wir legen Wert auf Transparenz», betonte Jarren.
Beiden Institutionen sei es wichtig, dass Lehre und Forschung frei und unabhängig durchgeführt werden können. Die beiden Partner haben ausserdem vereinbart, dass derzeit kein Hörsaal nach dem «UBS International Center of Economics in Society» benannt werden soll.
Uni will eigene Regeln aufstellen
Man werde nun selbständig eine eigene «Policy», ein eigenes Regelwerk erstellen, welches den Umgang mit privaten Geldern in Zukunft regelt. «Wir haben aus unseren Fehlern gelernt und wollen nun unseren Job besser machen», sagte Jarren weiter.
Die am Donnerstag offengelegten Passagen beinhalten in erster Linie finanzielle Details der Zusammenarbeit. Die nun zusätzlich offengelegten Vertragsteile belegten, dass die Unabhängigkeit von Forschung und Lehre vollständig gewährleistet sei, schreibt die Uni.
Universität und UBS hatten sich lange gegen eine Offenlegung gewehrt. Zwei Journalisten waren deswegen bis vor Gericht gegangen. Im Frühling 2012 hatte die Universität Zürich bekannt gegeben, dass sie von der UBS 100 Millionen Franken erhält für ein «Zentrum für Volkswirtschaftslehre».