Das Engagement der EKZ wirft Fragen auf: Warum investieren die EKZ in eine Firma, die in den letzten Jahren lauter Defizite erwirtschaftete? Zuletzt 2015 einen Verlust von 136 Millionen Franken.
EKZ sind optimistisch
Laut Medienmitteilung der EKZ sind der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung überzeugt, dass Repower langfristig wieder wirtschaftlich erfolgreich sein wird. Die Repower selbst ist weit weniger optimistisch: Mit der neuen Struktur im Aktionariat «sei nicht automatisch eine Verbesserung des operativen Ergebnisses zu erwarten», liess sich Repower Finanzchef Stefan Kessler verlauten.
Urs Rengel, Geschäftsführer der EKZ, lässt sich davon nicht beirren: «Die EKZ glauben an die Zukunft der Schweizer Wasserkraft», sagt er gegenüber dem «Regionaljournal».
Wir sind überzeugt, dass jetzt eine günstige Gelegenheit besteht um einzusteigen.
Rengel ist überzeugt, dass die Chancen dieses Investments die Risiken übersteigen und die Repower spätestens in zehn Jahren wieder einen Gewinn ausweist.
Auch die UBS investiert
Mit der Investition von 90 Millionen Franken wird nicht mehr der Kanton Graubünden grösster Aktionär der Repower sein, sondern die zürcherischen EKZ. Sie werden damit einen Anteil von bis zu 30 Prozent an Repower halten. Nebst den EKZ investiert auch die UBS in Repower. Die Grossbank lässt 60 Millionen Franken springen. Die Beteiligungen müssen am 21. Juni noch von der Generalversammlung der Repower genehmigt werden.
Die Repower steht seit längerem finanziell unter Druck. Mit dem neuen Geld will der Konzern die Voraussetzung für den strategischen Umbau schaffen. Der Konzern will vom Stromproduzenten und -händler vermehrt zum Energiedienstleister werden.Vorgesehen sind unter anderem Verkäufe sowie die Konzentration auf die Märkte Italien und Schweiz. Das Unternehmen hatte diese neue Marschrichtung im letzten Dezember angekündigt.