Mieterinnen und Mieter in der Stadt Zürich sind zwar durchaus aktiv, wenn es darum geht, Mietzinssenkungen zu verlangen. Laut Statistik gibt es in Zürich jedenfalls doppelt soviel erfolgreiche Senkungsbegehren als im nationalen Schnitt. Dennoch ist der Zürcher Mieterverband überzeugt, dass noch weit mehr Haushalte im Kanton Zürich Anspruch auf geringere Mieten haben. Dies insbesondere jetzt, da der Referenzzinssatz auf das Rekordtief von 1,75 Prozent gesunken sei.
Die Kaufkraft muss bei den Mietern bleiben.
Der Anteil an «guten» Vermietern, die Mietzinssenkungen automatisch weitergeben, sei immer noch zu klein, sagt Walter Angst vom Zürcher Mieterverband. Bis Ende Juni sollten Mieter deshalb aktiv werden und eine Mietsinssenkung beantragen.
Es bestehe je nach Wohnlage ein Senkungspotential von bis zu zehn Prozent, meint Angst. Es sei wichtig, dass die Kaufkraft bei den Mietern bleibe und sie von den Vermietern finanziell nicht ausgesaugt würden.
Der Zürcher Hauseigentümerverband empfiehlt seinen Mitgliedern, die Mietzinse zu überprüfen. HEV-Präsident Hans Egloff: «Sofern es Luft gibt für eine Senkung, dann sollen dies die Vermieter den Mietern mitgeben.»