An den Hitzetagen anfangs Juli wurden in der Stadt Zürich bis zu 505 Megawatt verbraucht, fast so viel wie sonst nur im Winter mit etwa 520 Megawatt. Das neue Phänomen, heisst es beim EWZ, sei auf die vielen Klima-Anlagen zurückzuführen, die in Zürcher Büros und Gewerberäumen, aber auch bei vielen zuhause laufen.
Schlechte Energiebilanz bei kleinen Klima-Anlagen
Kleine, portable Modelle seien in diesem Sommer der Renner, bestätigt eine Coop-Sprecherin. In manchen Interdiscount-Fililalen seien sie bereits ausverkauft. Gerade diese Haushalts-Klima-Anlagen sind aber immer noch wahre Stromfresser. Im Vergleich mit Ventilatoren aber auch mit fest installierten Klima-Anlagen schneiden sie deutlich schlechter ab.
Ziel einer 2000-Watt-Gesellschaft in weiter Ferne?
In Zukunft könnten Hitzetage und damit das Bedürfnis nach Kühlung in den Städten aber weiter zunehmen. Eine Studie der ETH, die in der Sendung 10 vor 10 exklusiv präsentiert wurde, legt dies nahe. Damit würde auch der Stromverbrauch weiter steigen.
Das Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich beobachtet diese Entwicklung mit Sorge. «So wird es sicher nicht einfacher, das Ziel einer 2000-Watt-Gesellschaft zu erreiche, sagt Bettina Vollant auf Anfrage des «Regionaljournals».
Neue Technologien sollen es richten
Im städtischen Umweltdepartement hofft man auf zukünftige Technologien: Klima-Anlagen, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden, sollen die alten Modelle ersetzen. Minergiehäuser könnten Klima-Anlagen ganz überflüssig machen. Kein Rezept gibt es momentan gegen die portablen Geräte: Anders als bei fest installierten Anlagen seien diese Modelle nicht bewilligungspflichtig, sagt Bettina Vollant. Unternehmen könne die Stadt daher nichts.