Zwei Mal drücken auf der App auf dem Smartphone und der Fahrdienst Uber ist schon unterwegs. Seit wenigen Tagen bietet Uber diesen Service nun auch in der Stadt Zürich an. Bis der Chauffeur vor der Tür steht, dauert es zwar manchmal noch etwas mehr als die angekündigten fünf Minuten. Trotzdem sehen die Zürcher Taxifahrer die neue Konkurrenz, die von Google mitfinanziert wird, als eine Gefahr.
Taxikunden nicht vergraulen
Ihre Kolleginnen und Kollegen in London, Berlin, Madrid und anderen europäischen Städten haben vergangenen Mittwoch wegen Uber gestreikt. Zu diesem Mittel wollen die Zürcher Täxeler aber noch nicht greifen. Für André Küttel, Chef des grössten Zürcher Taxiunternehms 7x7, wäre das ein falsches Signal: «Ein Streik wäre kontraproduktiv.»
Auch der Verband Taxi Sektion Zürich hat sich vorerst gegen einen Streik entschieden. Er verlangt aber vom Zürcher Stadtrat eine genaue Kontrolle der neuen Online-Konkurrenz und für alle die gleichen Spielregeln. Uber operiert derzeit nämlich als Fahrdienst und benötigt deshalb keine Taxi-Lizenz der Stadt. Im Gegenzug dürfen die Chauffeure die Taxistandplätze nicht benutzen und auch nicht auf Taxispuren fahren. Sie geniessen aber auch mehr Freiheiten: Die Fahrkosten müssen nicht nach dem offiziellen Tarif abgerechnet werden und Fahrten können auch abgewiesen werden.