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Zürich Schaffhausen Zürich hilft bei Erst-Flucht-Stadt im Libanon

Die Stadt Zürich hat entschieden, Gemeinden im Libanon zu unterstützen. Die Hilfe vor Ort soll Flüchtlingen und Einheimischen gleichermassen zugutekommen. Noch in diesem Monat soll ein entsprechender Vertrag unterzeichnet werden.

Bereits im vergangenen Herbst hatte die Stadt mitgeteilt, dass sie sich nicht nur bei der Aufnahme von Flüchtlingen stärker engagieren wolle, sondern auch bei der Hilfe vor Ort, in dem sie eine «Erst-Flucht-Stadt» unterstütze. Die Entscheidung fiel zugunsten des Libanons aus.

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Interview mit Corine Mauch (12.5.2016)
03:23 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 23 Sekunden.

«Die Gemeinwesen im Libanon sind massiv überfordert», sagte Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) am Donnerstag vor den Medien. Das Land habe bei rund vier Millionen Einwohnern rund 1,5 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. «Sie stossen an ihre Grenzen.»

Die Stadt Zürich werde noch im Mai mit der Solidar Suisse einen Vertrag für Projekte vor Ort unterzeichnen. Die Hilfsorganisation ist seit 2012 im Libanon mit einem Länderbüro vertreten.

Stadt macht Vorgaben

Bis im Sommer werden über diese Ländervertretung drei Projekte à je 35'000 Franken im Bereich Infrastruktur und öffentliche Dienstleistungen ausgeschrieben und bis Ende Jahr umgesetzt. «Wir machen dabei klare Vorgaben zur Wirkung, die diese Projekte erzielen sollen», so Mauch.

45 Flüchtlinge bei Privaten

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Die Stadt Zürich muss seit dem 1. Januar 2016 insgesamt 2772 Personen aus dem Asylbereich beherbergen. Dieses Kontingent erfüllt sie per Ende März mit 2796 Personen zu 101 Prozent. Davon wohne 45 bei Privatpersonen, wie Stadtrat Raphael Golta (SP) sagte.

Darauf aufbauend wird ab 2017 in einem zweiten Teil ein libanesisches Gemeinwesen im Rahmen einer ein- bis dreijährigen Projektpartnerschaft unterstützt.

Insgesamt rund eine halbe Million Franken

«Diese Partnerschaft ist zeitlich beschränkt und thematisch fokussiert», sagte Mauch. Dabei geht es beispielsweise um den Aufbau von Infrastruktur wie der Wasserversorgung. Noch habe man keine Stadt im Fokus.

Die Massnahmen müssten nachhaltig sein und sowohl den Flüchtlingen als auch der Bevölkerung zugutekommen. Dies fördere den sozialen Zusammenhalt. Insgesamt rechnet die Stadt mit Kosten von 500'000 Franken.

Stadtpräsidentin Corine Mauch rechtfertigt diesen Betrag: «Zürich ist eine solidarische Stadt. Wir sollten von unserer guten Situation etwas weitergeben.»

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