Gabi Müller,verdankt ihre Stelle in der Zürcher Beratungsstelle für Schädlingsbekämpfung einer Schabe: Sie fand die Tiere in ihrer neuen Mietwohnung vor, schickte eines davon an die Beratungsstelle und fragte nebenbei auch noch nach einer freien Stelle.
Die ungewöhnliche Bewerbung funktionierte, sie erhielt die Stelle und arbeitet mittlerweile seit 17 Jahren bei der Schädlingsbekämpfung der Stadt Zürich, 10 davon als Leiterin.
Schädlingsbefall ist kein Hygieneproblem
Waren früher Ratten und Mäuse ein Problem, sind heute vermehrt Bettwanzen auf dem Vormarsch. Sie kriechen in fernen Ländern in die Koffer und danach im heimischen Schlafzimmer ins Bett. Gabi Müllers wichtigster Tipp um ungebetene Gäste gar nicht erst einzuladen: «Das Gepäck nach den Ferien sofort auspacken und nicht lange in der Wohnung herumstehen lassen.»
Über 2000 Beratungen führte die Fachstelle im letzten Jahr durch. Oft schämten sich die Leute, dass sie von Schädlingen befallen seien, erzählt Müller. «Sie meinen immer noch, es habe einen Zusammenhang mit Hygiene, aber das ist überhaupt nicht so.» Sind sie einmal eingeschleppt, sind gerade Bettwanzen mit Putzen nicht wegzukriegen.
1. Hilfe bei Schädlingsbefall
Weltkongress bringt Wissen nach Zürich
Vom Schädlings-Weltkongress erhofft sich Gabi Müller eine bessere Vernetzung: «Wir müssen immer ins Ausland um uns weiterzubilden, nun haben wir alle Fachleute auf einem Haufen, das ist super!». Andere Experten persönlich kennenzulernen, werde es erleichtern, sich später per Mail über aktuelle Probleme zu unterhalten.
Der Kongress dauert vom 20. - 23. Juli. Während dieser Tage ist die Fachstelle geschlossen.
kerf; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr