Sieben internationale Schulen unterrichten die Kinder von Expats im Kanton Zürich - und in letzter Zeit auch immer mehr Schweizer Kinder. Denn nicht nur für die Kinder von Managern aus dem Ausland sind die Schulen attraktiv, sondern auch für Schweizer Kinder.
Zum Unmut der Zürcher Bildungsdirektion: Denn für diese Schulen gilt ein spezieller Lehrplan, Deutsch spielt eine untergeordnete Rolle. Per Reglement verbot der Kanton deshalb den Schulen, Kinder aufzunehmen, deren Eltern dauerhaft in der Schweiz leben.
Gültig für neue Schülerinnen und Schüler ab August 2014
Was neu für die Privatschulen gilt:
Im Sommer 2014 tritt dieses Reglement nun in Kraft. Denn die vier Schulen, welche vor Gericht gegen das Reglement gekämpft hatten, geben auf. Sie ziehen ihren Rekurs nicht ans Bundesgericht weiter. Im Mai waren sie vor dem Zürcher Verwaltungsgericht abgeblitzt.
Daniel Sarbach von der International School Zurich North bestätigt Berichte in verschiedenen Zeitungen. «Die Erfolgsaussichten sind gering und die Kosten hoch», begründet Daniel Sarbach den Entscheid. Man arbeite gut mit der Bildungsdirektion zusammen, und dies solle auch so bleiben.
Keine Schikane
Auch im Volksschulamt betont man die gute Zusammenarbeit mit den internationalen Schulen. «Wir wollten mit den neuen Regeln den internationalen Schulen nicht das Leben schwer machen», sagt Martin Wendelspiess gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Hintergrund der Regelung sei, «dass die Kinder die Sprache und den Stoff der Volksschule kennen lernen, damit sie den Anschluss für weiterführende Ausbildungen nicht verlieren.»
Wie lange das neue Reglement der Bildungsdirektion gelten wird, ist allerdings offen. Denn ein Vorstoss im Zürcher Kantonsparlament verlangt, dass dem Kanton das Recht entzogen wird, derartige Aufnahme-Beschränkungen für Privatschulen auszusprechen. Der Vorstoss wurde im August 2012 von einer Mehrheit des Parlamentes unterstützt. Die zuständige Kommission für Bildung und Kultur wird sich demnächst damit befassen.