Es sind die kleinen Nischen für die Natur, die es Maurice Maggi angetan haben. Die nicht geteerten, freien Flächen in der Stadt. Auf diese will er subversiv aufmerksam machen, und das macht er mit seinen Blumen, die er aussät. Immer hat er Samenmischungen dabei auf seinen Streifzügen durch die Grossstadt. Es ist seine sanfte Art der Revolution.
Lange war Maurice Maggi heimlich Guerilla-Gärtner. Zürich wunderte sich über die wundersame Laune der Natur, man fragte sich zum Beispiel: «Warum blühen in der Stadt überall Malven?». Die Pflanzen mit ihren pastellfarbenen Blüten sind heute noch die auffälligsten Spuren von Maurice Maggi durch die ganze Stadt. Nicht immer liessen die Stadtgärtner die hoch wachsenden Blumen früher stehen, doch bald durfte es auch immer wilder aussehen in den Baumrabatten der Stadt.
Blumenmischungen für die Bevölkerung
Heute ist Guerilla-Gardening salonfähig geworden – und wird von der Stadt unterstützt. Deshalb hat Grün Stadt Zürich letzten Samstag eigene Samenmischungen verteilt. Man wolle die Biodiversität fördern, heisst es. Eine Mischung besteht aus niedrig wachsenden Malvenarten, die andere aus Wildblumen.
Für Maurice Maggi weniger Konkurrenz als eine willkommene Bereicherung. Und es gebe ja schliesslich auch noch Platz für andere Arten der sanften Revolution in der Stadt Zürich. Welche, will er aber noch nicht verraten…