Das Interesse war gross. Knapp 300 Leute drängten sich in die Mehrzweckhalle vom Basler Bau- und Verkehrsdepartement. Im Zentrum stand die Frage: Was planen die neuen Eigentümerinnen im Norden von Basel auf dem Klybeck-Areal?
«Wir machen jetzt zuerst nochmals einen Schritt zurück», so Andreas Fürst, der CEO der Central Real Estate Basel. Gemeinsam mit Swiss Life wolle man nochmals ganz genau überlegen, was auf diesem Areal genau entstehen soll und welche verschiedenen Bedürfnisse es gebe.
Offene Grundsatzfragen
Bereits seit 2016 gibt es eine sogenannte Testplanung. Die Stadt hat gemeinsam mit Planungsbüros verschiedene Szenarien für das Klybeck-Areal entworfen. «Aber auch wir müssen uns nochmals Grundsatzfragen stellen. Zum Beispiel wie die Menschen in 20 Jahren überhaupt wohnen wollen», so Fürst.
Ebenfalls auf dem Podium war Christoph Moerikofer vom Verein Zukunft.Klybeck. Dieser Verein setzt sich für die Anliegen der Anwohner und Anwohnerinnen ein. Dass sich die Eigentümerinnen nochmals Zeit nehmen, um über die verschiedenen Bedürfnisse nachzudenken, kommt bei ihm grundsätzlich gut an. Klar sei aber auch, dass bisher noch nichts verbindlich sei: «Entscheidend ist, was am Ende in den Verträgen steht.»
Mahnende Worte von Eva Herzog
Die Basler Finanzdirektorin und zukünftige Ständerätin Eva Herzog nahm die Eigentümerinnen schliesslich in die Pflicht, indem sie sagte: «Die absolute Voraussetzung für ein erfolgreiches, neues Quartier ist, dass die Offenheit, die jetzt signalisiert wird gegenüber den Bedürfnissen der Bevölkerung, tatsächlich dann auch gelebt wird.» Wenn das nicht geschehe, habe die Bevölkerung die Möglichkeit, die Projekte zu blockieren, was niemand wolle.
Im Sommer 2020 wollen die Eigentümerinnen erneut informieren und konkretere Pläne bekannt geben.