Kanton, Stadt und Burgergemeinde Bern stellten am Montag an einer Medienkonferenz in Bern eine Machbarkeitsstudie vor. Damit die verschiedenen Institutionen als «Einheit» erlebt werden, soll es am Helvetiaplatz einen gemeinsamen Eingang geben, der durch eine unterirdische Passage zu einem Besucherzentrum samt Museumsshop unterhalb des Historischen Museums führt.
Von einer grosszügigen Empfangshalle gelangen die Besucher in den öffentlichen Museumspark hinter dem Historischen Museum. Vom Park, der auch als Veranstaltungsort dienen soll, können weitere Museen und Institutionen erreicht werden. Die Machbarkeitsstudie sieht mehrere Gestaltungsvarianten vor.
In der Planung mitberücksichtigt werden zudem die angrenzende Nationalbibliothek, das Stadtarchiv, die Mediothek der Pädagogischen Hochschule PH Bern sowie das Gymnasium Kirchenfeld.
Die Projektträger rechnen mit steigenden Besucherzahlen der Berner Museen bis zu einer Million pro Jahr. Zum Vergleich: gesamtschweizerisch werden pro Jahr etwas über 13 Millionen Museumsbesuche registriert.
Eine Viertel-Milliarde
Gemäss ersten groben Berechnungen dürfte das Projekt in der favorisierten Variante maximal um die 250 Millionen Franken kosten – verteilt auf Kanton, Stadt und Burgergemeinde Bern sowie weitere Trägerschaften.
So oder so notwendig ist die Sanierung des Altbaus des Historischen Museums sowie die Einrichtung eines Depots. Diese Bauvorhaben verursachen alleine Kosten von rund 100 Millionen Franken.
Autor der Machbarkeitsstudie ist Dieter Bogner. Der österreichische Kunsthistoriker und Museumsplaner hat das Museumsquartier in Wien entwickelt und zählt laut Communiqué «weltweit zu einer der renommiertesten Fachpersonen auf diesem Gebiet».