- Der Aargauer Industriekonzern Omya aus Oftringen übernimmt das Galderma-Areal in Egerkingen von Nestlé.
- Omya will in einer ersten Phase rund 150 bis 200 Arbeitsplätze in Egerkingen ansiedeln, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Das Chemie-Unternehmen möchte die Forschungs- und Entwicklungsabteilung hier ansiedeln.
- In Zukunft könnten noch mehr Stellen entstehen, schreibt Omya. Man plane den Standort Egerkingen weiter auszubauen und langfristig bis zu 350 Vollzeitstellen anzubieten.
- Omya übernimmt auch einen Teil der früheren Spirig Pharma und kann diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterbeschäftigen.
- Im September 2017 gab Nestlé bekannt den Produktionsstandort Egerkingen zu schliessen. 190 Stellen waren davon betroffen.
Es war ein Schock für die Gemeinde Egerkingen : Im September 2017 gab der Schweizer Konzern Nestlé bekannt das Galderma-Spirig Werk in Egerkingen zu schliessen. Hier war jahrzehntelang unter anderem die Sonnencreme der Marke Daylong produziert worden. Nun sollten die rund 190 Stellen verloren gehen, Nestlé verlagerte den Grossteil der Stellen ins Ausland. Sowohl Egerkingen als auch der Kanton Solothurn waren enttäuscht und verärgert über das Aus der Traditionsfirma.
Nun folgt die gute Nachricht: Egerkingen bleibt Industriestandort. Der Aargauer Industrie-Riese Omya übernimmt das gesamte Galderma-Areal in Egerkingen inklusive aller Gebäude und Einrichtungen. Omya hat seinen Hauptsitz im benachbarten Oftringen. Hier habe man allerdings die Kapazitätsgrenze erreicht und könne nicht mehr weiter wachsen, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Deshalb werden nun 150 Stellen von Oftringen nach Egerkingen verschoben.
Stellen bleiben erhalten und ausgebaut: In einer ersten Phase will Omya in Egerkingen 150 bis 200 Arbeitsplätze schaffen, damit wäre der Wegfall der Galderma-Stellen bereits nahezu kompensiert. Darüber hinaus übernimmt Omya einen Teil der ehemaligen Spirig-Produktion und beschäftigt diese Angestellten weiter. Und langfristig sollen bis zu 350 Vollzeitstellen entstehen, heisst es weiter.
Freude bei Gemeinde und Kanton: Von einem «Glücksfall» spricht in der Unternehmensmitteilung die Solothurner Regierungsrätin Brigit Wyss. Die Volkswirtschaftsdirektorin zeigt sich erfreut darüber, dass es nun einen fast nahtlosen Übergang gebe und dass neue hochqualifizierte Arbeitsplätze einstehen würden. Auch die Egerkinger Gemeindepräsidentin Johanna Bartholdi ist zufrieden. Sie freut sich vor allem darüber, dass auf dem Areal nicht eine weitere Logistikfirma einzieht, sondern Arbeitsplätze mit einer hohen Wertschöpfung.
Weitere Entwicklungsmöglichkeiten: Das Industrieareal in Egerkingen bietet neben den bereits vorhandenen Galderma-Spirig-Gebäuden noch weiteres Potential für Neubauten. Insgesamt kauft Omya eine Fläche von rund 40'000 Quadratmetern.