- Aus städtebaulicher und betrieblicher Sicht kann das Theater in der Stadt Luzern am heutigen Standort neu- oder umgebaut werden.
- Zu diesem Schluss kommt ein Testplanungsverfahren, das die Stadtregierung durchführen liess.
- Ziel des Planungsverfahrens war es, das Potenzial des Theaterplatzes zu eruieren.
- Fazit des Schlussberichtes: «Aus heutiger Sicht sind die beiden Varianten hinsichtlich Investitionskosten an diesem Standort in etwa gleich teuer».
Luzerner Theater: Testplanung
Vorentscheid für den Standort?
Ein Neubau könnte einen optimal funktionierenden Betrieb gewährleisten und würde mehr Flexibilität bei der Gestaltung der Räumlichkeiten erlauben. Beim Erweiterungsbau bliebe die heutige Identität des Standortes teilweise erhalten, dafür wären Kompromisse beim Betrieb und beim Raumprogramm nötig. Aus beiden Varianten resultierten jedoch ähnlich hohe Nutzflächen.
Es ist ein fantastischer Standort und wir sehen keinen Anlass, weitere Standorte zu suchen.
Man habe aus den Ergebnissen noch keine Schlussfolgerungen gezogen, heisst es bei der Stadt. Ein definitiver Standortentscheid falle auf Basis eines konkreten Projekts. Trotzdem sagt Stadtpräsident Beat Züsli: «Wir haben gehofft, dass die Abklärungen zeigen, dass es am heutigen Standort möglich ist. Es ist ein fantastischer Standort und wir sehen keinen Anlass weitere Standorte zu suchen.»
Erleichterung beim Kanton und beim Theater
Sowohl der zuständige Regierungsrat Reto Wyss als auch die Verantwortlichen des Luzerner Theaters sind erleichtert, dass der heutige Standort auch der favorisierte Standort für ein zukünftiges Theater ist. Reto Wyss sagt es so: «Die Theaterinfrastruktur zu erneuern ist ein sehr komplexes Unterfangen. Wir sind deshalb froh, wenn wir wenigsten in einem Punkt eine so deutliche Antwort haben.»
Wir können es uns nicht leisten, eine Planung zu machen, die nicht mehrheitsfähig ist.
Nach dem misslungenen Versuch mit der Salle Modulable, könne man sich nicht leisten, eine Planung zu machen, die nicht mehrheitsfähig sei.
Keine einfache Antwort gibt es auf die Frage: Neubau oder Erweiterungsbau? Beide Lösungen hätten Vor- und Nachteile. Beim Theater tendiert man eher auf einen Neubau. «Wir wollen, dass wir die Betriebskosten im Griff haben und dass wir mit einem neuen Gebäude tatsächlich einen Mehrwert generieren können», sagt die Stiftungsratspräsidentin Birgit Aufterbeck.
Das neue Gebäude muss den Anforderungen der nächsten 30, 50 vielleicht sogar 100 Jahren gerecht werden.
Zu einem konkreten Zeitplan für die Planung und Realisierung will sich aktuell niemand äussern. Aber eine Studie des Luzerner Theaters hat aufgezeigt, dass die Infrastruktur spätestens 2025 umfassend saniert werden muss. Bis dann müssten die Weichen gestellt sein.