Im Kanton Thurgau versiegen mit dem heissen Sommer die ersten Quellen. Betroffen sind vor allem die Gemeinden am westlichen Seerücken Mammern, Eschenz, Hüttwilen, Herdern und Homburg. «Trinkwasser hat es noch genug. Aber die Einwohner sind aufgefordert, Wasser zu sparen», sagt Ingrid von Känel, Präsidentin der Wasserversorgung Seerücken West.
Den Rasen zu tränken, das geht unter den jetzigen Umständen nicht mehr.
Das Problem ist, dass die Quellen am Seerücken stark auf Niederschläge angewiesen sind. Vom Hitzesommer 2018 konnten sie sich wegen dem niederschlagsarmen Winter nicht erholen. Deshalb versiegen sie nun.
Auch im Thurtal geht der Grundwasserspiegel zurück, dennoch sei die Situation stabil. Es sei nach wie vor genügend Wasser da, um die Trinkwasserversorgung zu sichern, heisst es beim Thurgauer Amt für Umwelt. Halte die Hitzeperiode aber noch längere Zeit an, werde ein Wasserentnahmeverbot für Fliessgewässer zu diskutieren sein.
Bündner Alpen kaum betroffen
Im Hitzesommer 2018 waren vor allem auch die Alpen in den Bergen stark betroffen. Hier musste Wasser zum Teil weit hinauf transportiert, zum Teil auch mit dem Helikopter auf die Alpen geflogen werden.
«Dieses Jahr ist die Situation ganz anders», sagt Töni Gujan vom bündnerischen Landwirtschaftszentrum Plantahof. Einerseits sei die Schneeschmelze nach dem Winter gross gewesen, andererseits habe es auf den Alpen in den letzten Wochen immer wieder geregnet. Damit halte sich die Trockenheit auf den Alpen in Grenzen.