Schüler kann nicht zur Schule: Ein Schüler der 2. Sek in der Stadt Solothurn muss trotz Schulstart weiterhin von zu Hause aus arbeiten. Sein Immunsystem sei durch eine Vorerkrankung stark geschwächt, erklärt die zuständige Schulleiterin Stefanie Ingold. Die Sekundarschule vom Schützenmatt-Schulhaus in Solothurn suchte nach einer Lösung für den Schüler.
Roboter als Stellvertreter im Unterricht: Damit der Schüler den Unterricht trotzdem verfolgen kann, hat die Schule nun einen Roboter angeschafft. Dank diesem soll der Schüler die Schulstunden per Lautsprecher, Mikrofon und Kamera mitverfolgen können. Der Roboter ist ca. 27 Zentimeter gross, eineinhalb Kilo schwer und erinnert optisch an ein Gerät aus der Küche. Er kann seinen «Kopf» in alle Richtungen bewegen, verschiedene Emotionen anzeigen und sich auch im Unterricht zu Wort melden. Das Gerät kostet 3'500 Franken und gehört neu den Stadtschulen Solothurn.
Das sagen die Lehrer: Eva Bieri, Heilpädagogin an der Sek im Solothurner Schützenmatt-Schulhaus, ist von dem kleinen Roboter begeistert. Er funktioniere nicht nur bestens, sondern sehe auch noch richtig «herzig» aus. Im Ausland habe sich gezeigt, dass die Kinder den Roboter schnell in den Unterricht integrieren und zum Beispiel auch auf den Pausenplatz mitnehmen. Klassenlehrer Michael Woodtli ist überzeugt, dass der sogenannte Avatar ein Teil der Klasse werden könne.
So lange bleibt der Roboter an der Schule: Der Roboter wird den 15-Jährigen mindestens bis zu den Sommerferien in der Schule vertreten. Je nachdem wie sich die Corona-Pandemie bis dahin entwickelt hat, kann der Schüler nach den Sommerferien wieder selbst am Unterricht teilnehmen.