Das Wichtigste in Kürze
- Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde hat der Wirbelsturm «Debbie» im Nordosten Australiens Schäden angerichtet.
- Im Bundesstaat Queensland wurden Häuser demoliert und Bäume umgeknickt.
- Etwa 45'000 Menschen sind derzeit ohne Strom.
Das genaue Ausmass der Schäden ist noch unklar. Obwohl es hunderte Notrufe gab, war es für Einsatzkräfte zu gefährlich, sich nach draussen zu wagen. «Bei Tagesanbruch werden wir die ersten Leute rausschicken, um die Schäden zu begutachten», kündigte die Premierministerin von Queensland, Annastacia Palaszczuk, an. Wegen Springfluten und starken Böen sei der Einsatz in der Nacht zu riskant.
Palaszczuk rief alle Einwohner auf, ihre derzeitige Unterkunft innerhalb der nächsten zwölf Stunden nicht zu verlassen.
Der Sturm, der zunächst auf Stufe vier der fünfstufigen Skala eingeordnet worden war, schwächte sich inzwischen ab und traf am frühen Nachmittag zwischen den Orten Bowen und Airlie Beach auf die Küste. Am späten Abend wurde der Zyklon auf die Kategorie zwei herabgestuft und soll sich später weiter abschwächen.
Schulen bleiben geschlossen
Queensland erklärte 600 Kilometer entlang der Küste zum Gefahrengebiet. Mehr als 400 Schulen und Kindergärten blieben geschlossen, ebenso zwei Flughäfen. 25'000 Menschen verliessen aus Furcht vor dem Zyklon ihre Häuser.
Die Lage in den betroffenen Gebieten des Landes «verschlimmert sich rapide», sagte Australiens Premierminister Malcolm Turnbull im Parlament. Die Regierung habe einen Katastrophenschutzplan aktiviert. Die Streitkräfte hätten eine Taskforce eingerichtet und tausende Soldaten sowie Rettungspersonal seien bereits im Einsatz oder stünden bereit.