Als es Alexander Schaichet 1914 nach Zürich verschlug, war er alles andere als willkommen. «Zivilstand: Musiker» – dieser Eintrag findet sich im Register der Fremdenpolizei zum schriftenlosen Immigranten. Der Musiker schlug sich u.a. mit Unterrichten durch und erkannte bald, dass dem Musikleben der Stadt etwas fehlte: ein kleineres, agiles Orchester für alte und ganz neue Musik. 1920 gründete er das Kammerorchester Zürich, das gegen grosse Widerstände und unter finanziellen Engpässen bis 1943 bestehen konnte. Es war das erste Kammerorchester der Schweiz und eines der allerersten in Europa. Zahlreiche Kompositionsaufträge und Uraufführungen jener Jahre gehen auf sein Konto. Zusammen mit seiner Frau Irma gelang es Alexander Schaichet, dem Musikleben der Stadt frischen Wind zuzuführen. Auch als engagierter Mitbegründer von Vereinen und Berufsverbänden konnte er seinen Ideen Geltung verschaffen. Ein neues Buch beleuchtet die Persönlichkeit und das Wirken eines aussergewöhnlichen, beinahe vergessenen Künstlerpaars.
Alexander Schaichet: Migrant, Musiker, Pionier der Zürcher Kultur
Es war eine Pioniertat: Das Kammerorchester Zürich, gegründet 1920, wurde zum Vorbild für spätere Ensembles. Sein Gründer Alexander Schaichet musste sich gegen Widerstände behaupten. Doch zusammen mit seiner Frau, der Pianistin Irma Schaichet, gab er dem Schweizer Musikleben entscheidende Impulse.
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