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Trudy Müller-Bosshard: «Die Welt ist rätselhaft genug.»

Alle zwei Wochen zerbricht sich die Schweiz wegen ihr den Kopf. Seit über 30 Jahren veröffentlicht Trudy Müller-Bosshard im «Magazin» des Tages-Anzeigers ihre legendären Kreuzworträtsel. Ein Gespräch über ihren Arbeitsprozess, ihren Wunsch, Sängerin zu werden, und Minigolfen mit Pepe Lienhard.

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Sie gibt selten Interviews. In einem, das vor einigen Jahren erschienen ist, bezeichnete sie sich selbst als «schrullig». Diesen Begriff würde sie heute nicht mehr verwenden: «Das klingt so nach einer hexigen älteren Dame – und das bin ich nicht.» Aber einen Knall habe sie eindeutig, sagt Trudy Müller-Bosshard in «Musik für einen Gast». Das habe sie schon in der Schulzeit zu spüren bekommen: Die schräge Aussenseiterin sei sie gewesen mit ihrem Musikgeschmack und den Manchesterhosen, die dazu geführt hätten, dass der Schulleiter der Kanti Aarau sie – buchstäblich! – mit einem Fusstritt aus dem Rektorat befördert habe. Doch ein Mitschüler habe sich ihr angenommen: der junge Pepe Lienhard, der sie auf den Minigolfplatz und in seinen Bandraum einlud.

Sowieso: die Musik. Dank ihr erlebte Trudy Müller-Bosshard, was es heisst, anzukommen. Mit 19 stand sie allein vor einem Londoner Club und hörte eine Gitarre. «Ich ging rein, als wäre ich magnetisch angezogen. Da stand ein Typ auf der Bühne und mir liefen die Tränen hinunter. Ich hatte das Gefühl, der spricht mit mir.»
Wer das damals war, wie diese Erfahrung ihre Laufbahn beeinflusst hat und warum sie sich letztendlich doch entschieden hat, den Traum der Sängerinnenkarriere an den Nagel zu hängen – all das erzählt Trudy Müller-Bosshard im Gespräch mit Melanie Pfändler. Und wie sie versucht, mit alltäglicher Menschlichkeit der Weltlage im Kleinen entgegenzuhalten.

Die Musiktitel:

1. Rolling Stones: Rip this Joint
2. Janis Joplin: Piece of my heart
3. Jeff Beck: All shook up
4. Mink DeVille: Spanish Stroll
5. Them & Van Morrison - It’s all over now, Baby Blue

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