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Ich gang go, ich la la

Was klingt wie ein Kinderlied, ist korrekte Mundart, die sich nicht wortwörtlich ins Hochdeutsche übersetzen lässt. Und ein Beispiel für den kreativen Satzbau im Schweizerdeutschen.

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«gang go», «la la» und Co. sind ursprünglich keine verdoppelten Verben, sondern eine Transformation von «gen», welches eine Richtung anzeigt. Und das ist bei Weitem nicht die einzige Eigenheit im schweizerdeutschen Satzbau. Heute schauen André Perler (Markus Gassers Edeljoker) und Nadia Zollinger die Syntax ganz genau an.

Immer wieder hört man, dass wir im Schweizerdeutsch gar keine Grammatik hätten. Doch das ist falsch – wie alle Sprachen haben auch unsere Dialekte eine Grammatik.
Und unsere Hörerschaft diskutiert heftig über Verbreihenfolgen im Satz, Komparativanschlüsse, Relativsatzanschlüsse oder finale Infinitivanschlüsse: Heisst es «grösser als» oder doch «grösser wie» oder sogar «grösser als wie»? Und ist «es Huus, das ich cha zahle» falsch?

Keine Angst – heute gibt es keine trockene Grammatikstunde, sondern eine sehr kreative Episode. Es ist fast wie Legospielen.

Ausserdem in der Sendung: Alle Hintergründe zum Familiennamen Bätscher.


Buch-Tipp:
Elvira Glaser (Hrsg.): Syntaktischer Atlas der deutschen Schweiz (SADS), Narr Francke Attempto 2021.
https://dialektsyntax.linguistik.uzh.ch/

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