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Sarah Bach: Braucht Aktivismus Spiritualität?

Demonstrieren sei für sie wie beten, sagt die Pfarrerin und Klima-Aktivistin Sarah Bach. Spiritualität und Aktivismus hängen bei ihr eng zusammen. Ohne Kraftquellen brennen Aktivistinnen und Aktivisten auf Dauer aus, meint sie.

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Bei der ersten Wahl Donald Trumps zum Präsidenten 2016 war Sarah Bach gerade Studentin in den USA. Sie erlebte mit, wie Lehrmittel zum Klimawandel vom Netz genommen wurden und war schockiert. Gleichzeitig lernte sie Professorinnen kennen, die Theologie und Ökologie zusammen dachten. Sie erzählt von einer Art «Erweckungserlebnis». Seither will sie sich einsetzen für mehr Klima-Gerechtigkeit auf der Welt. Dies sei ein konkreter Ausdruck ihres christlichen Glaubens.

Unabhängig von einer bestimmten Religion hält Sarah Bach Spiritualität für zentral wichtig, wenn Menschen sich für etwas engagieren, gerade wenn der Einsatz lange dauert und kaum sichtbaren Erfolg zeigt. Die zentrale Frage sei: «Woraus schöpfe ich Kraft?». Eine Kraftquelle könne zum Beispiel ein tiefes Gefühl der Verbundenheit sein. Dies könne man als Spiritualität bezeichnen.

Simon Schaupp ist Soziologe und hat die Klima-Bewegung in der Schweiz erforscht. Er ordnet ein: Wo steht diese heute? Wie gehen junge Menschen damit um, dass der Rückhalt in der Gesellschaft schwindet? Als wie wichtig schätzt er den Faktor «Spiritualität» im Klima-Aktivismus ein?

Im Podcast zu hören sind:
· Sarah Bach, Klima-Aktivistin und Pfarrerin. Sie forscht an der Uni Zürich zu spirituellen Kraftquellen im Aktivismus.
· Simon Schaupp ist Soziologe und hat die Klima-Bewegung in der Schweiz untersucht.

Hier finden Sie eine weitere vielstimmige Sendung über Klima-Aktivismus und Religion:

Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch

Autorin: Dorothee Adrian
Host: Bernard Senn
Produktion: Raphael Zehnder
Technik: Thomas Baumgartner



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