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Corina Glaus: «Die Arbeit der Casterin wird unterschätzt»

Die Casting-Direktorin Corina Glaus wird an den Solothurner Filmtagen mit dem Pix d’Honeur ausgezeichnet. Sie habe mit ihrem Schaffen dem Schweizer Kino ein Gesicht gegeben. Wie entdeckt die Casterin neue Schauspielerinnen und Schauspieler? Und wie politisch ist ihre Arbeit?

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Corina Glaus hat über 150 nationale und internationale Kino- und Fernsehproduktionen besetzt. Darunter Produktionen wie «Die göttliche Ordnung», «Platzspitz Baby», «Verdingbub», «Nachtzug nach Lissabon» oder «James Bond: ein Quantum Trost». Um eine Rolle zu besetzen, müsse man das Rückgrat der Figur verstehen. Es könne sein, dass die Figur im Text als klein und gedrungen beschrieben wird, dass dann aber ein grosser, schlanker Schauspieler dieses Rückgrat am besten verkörpere. Casting sei auch politisch. Darf ein heterosexueller Mann einen Schwulen spielen? Könnte eine Männerrolle auch in eine Frauenrolle umgeschrieben werden? Dass sie sich mit solchen Fragen beschäftigt, zeige, dass Kino immer auch ein Spiegel der Gesellschaft sei, sagt Corina Glaus.


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