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Philosoph Philip Hübl beschäftigt sich mit Digitalisierung.
IMAGO / Horst Galuschka
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Kultur-Talk: Selbstdarstellung statt Faktentreue: Das «Moralspektakel»

Der Philosoph Philipp Hübl beschäftigt sich seit langem mit den gesellschaftlichen Veränderungen durch die Digitalisierung, zuletzt in seinem Buch «Moralspektakel». Um Aufmerksamkeit geht es in den sozialen Medien. Deren Akteure überbieten sich mit Darstellungen, wie moralisch sie sind.

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«Moralische Urteile kann jeder fällen. Moral ist eine ideale Waffe im Statuskampf», schreibt Philipp Hübl. Er zeigt, wie sich viele in den sozialen Medien in «guter Gesinnung» übertreffen und gnadenlos über «Abweichler» aus dem eigenen Lager und über Gegner herfallen. Im Netz zeigt sich eine Spaltung der Gesellschaft, die offline nicht nachweisbar ist. Gerade die gut ausgebildete kreative Klasse in reichen demokratischen Ländern inszeniert sich als Hüterin der Moral. Doch welche ist die richtige? Und weshalb stellt sich sogar die CIA als «divers» dar? Ein Gespräch mit dem Berliner Philosophen.

Buchhinweis: Philipp Hübl: «Moralspektakel. Wie die richtige Haltung zum Statussymbol wurde und warum das die Welt nicht besser macht», 2024, München: Siedler.

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