Lassen Sie uns zuerst ein Bad in der Geschichte nehmen. Als ältestes öffentliches Hallenbad der Welt gilt das «St. George’s Bath» im englischen Liverpool. Es wurde 1842 eröffnet, um der Bevölkerung eine Bade- und Waschmöglichkeit zu bieten und die Hygiene in der Stadt zu verbessern. Aus ähnlichen Gründen wurden auch die ersten Hallenbäder in der Schweiz gebaut.
1. Erste Wasch- und Badeanstalt der Schweiz
Mitte des 19. Jahrhunderts erkannte die Medizin den Zusammenhang zwischen Hygiene und Gesundheit. Gerade in Industriestädten mit hoher Zuwanderung war es deshalb wichtig, der Bevölkerung ausreichend Möglichkeiten zur Körperpflege zu bieten. So hat die Stadt Winterthur 1864 die erste Wasch- und Badeanstalt der Schweiz eröffnet.
Die sogenannte «Badewannenmoschee» umfasste Marmorwannenbäder, Duschen, ein türkisches Bad mit Dampf- und Abkühlraum sowie ein kleines Schwimmbad. Die Nutzung des Bads war nach Geschlechtern getrennt. Die «Badewannenmoschee» wurde 1915 geschlossen. Seither gilt das 1906 eröffnete Volksbad in St. Gallen als ältestes, noch existierendes Hallenbad der Schweiz.
Es hat sich in den letzten über hundert Jahren nicht allzu gross verändert. Die Duschen wurden erneuert und die Vorhänge der Umkleidekabinen durch Holztüren ersetzt.
2. Tropischer Badespass in Deutschland
Weit über eine Million Menschen planschen jährlich im «Tropical Islands», einem Freizeitpark rund 60 Kilometer südlich von Berlin. Die Badelandschaft befindet sich in der grössten freitragenden Halle der Welt, die ursprünglich für den Bau von Transportluftschiffen konzipiert wurde.
Nebst einem Indoor-Regenwald bietet der Park unter anderem einen 200 Meter langen Sandstrand, mehrere Pools und Übernachtungsgelegenheiten – alles bei sommerlichen Temperaturen unter einer Kuppel.
3. Tauchparadies in Italien
Ein ganz spezielles Hallenbad befindet sich unweit von Venedig in Montegrotto Terme und heisst «Y-40 The Deep Joy». Mit über 42 Metern handelt es sich dabei um den tiefsten Indoor-Pool der Welt.
Mit seinen Unterwassertunneln und Plattformen auf verschiedenen Tiefen bietet er beste Trainingsbedingungen für Taucherinnen und Taucher.
4. Futuristischer Indoor-Wasserpark in Peking
Die Schwimmwettkämpfe an den Olympischen Spielen 2008 in Peking bleiben wohl insbesondere Michael Phelps in bester Erinnerung. Der US-amerikanische Schwimmstar holte sich dort 8 seiner insgesamt 23 olympischen Goldmedaillen.
Heute erfreuen sich Gross und Klein über die Schwimmhalle, die zum «Happy Magic Water Cube» umfunktioniert wurde. Rutschen, Wellenbad, Bühne für Events: Der Park bietet Platz für tausende Menschen und gilt als beliebte Touristenattraktion.
5. Hotel-Pool mit Blick auf Hongkong
Das International Commerce Centre ist mit seinen 490 Metern das höchste Gebäude Hongkongs. Darin ist unter anderem das Hotel Ritz-Carlton beheimatet, das seinen Gästen selbstverständlich auch einen Spa-Bereich mit Hallenbad zur Verfügung stellt.
Ein Bereich, der «Zuflucht vor der hektischen Welt» biete, steht auf der Website des Hotels. Eines steht fest: Dem atemberaubenden Ausblick auf den Hongkonger Victoria Harbour steht aus dieser Höhe beim Baden in der Halle nichts im Weg.