Während alle Augen auf den Krieg in der Ukraine gerichtet sind, erlebt Ostafrika gerade eine der schlimmsten Hungerkrisen seit über 40 Jahren. Über 36 Millionen Menschen sind davon betroffen, fast 5 Millionen Kinder leiden unter akuter Mangelernährung. Deshalb sammelt die Glückskette nun Geld für die Menschen am Horn von Afrika.
«Afrika ist unser Nachbar»
Für Patricia Danzi, Chefin bei der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), ist es sehr wichtig, dass wir uns auch für Länder interessieren, die ausserhalb von Europa liegen. Afrika sei schliesslich unser Nachbar: «Wenn wir nach Ostafrika reisen, fragen uns die Menschen, aber auch Regierungsvertreter: ‘Ist die Schweiz noch hier? Schaut ihr nicht nur auf die Ukraine? Habt ihr für uns auch noch Zeit und Geld?’ Zum Glück können wir das bejahen: Die Schweiz interessiert sich für das Horn von Afrika.» Seit 2013 ist die Schweiz in der Region präsent – mit einem Budget von 55 Millionen Franken pro Jahr: «Ostafrika ist für die internationale Zusammenarbeit der Schweiz eine sehr wichtige Region.»
Danke an alle, die spenden; die wissen, dass wir privilegiert sind in der Schweiz und die dazu beitragen, dass es jemandem in der Welt besser geht.
Schweizer Hilfswerke leisten Nothilfe
Die Situation in Ostafrika, die durch den Klimawandel, vier schlechte Regenzeiten und eine durch Covid-19 bedingte Wirtschaftskrise bereits angespannt war, verschlimmert sich derzeit rapide: Der Krieg in der Ukraine wirkt sich auf die Lebensmittelversorgung aus und lässt die Preise teilweise auf das Doppelte ansteigen. Zudem verschlimmern bewaffnete Konflikte die Situation, wie Patricia Danzi sagt: «Wenn es Krieg gibt, gibt es keine Entwicklung.» Die Menschen in Ostafrika sind dringend auf Unterstützung angewiesen. Hilfswerke wie Caritas Schweiz, das Schweizerische Rote Kreuz und Medair leisten in Ostafrika bereits Nothilfe und verteilen z.B. Geld, damit sich die Menschen sauberes Trinkwasser und Essen kaufen können. Zudem gibt es Projekte zur Prävention von Unterernährung bei Kindern und schwangeren oder stillenden Frauen.
Die bereits besorgniserregende Situation wurde durch vier schlechte Regenzeiten hintereinander, die durch COVID-19 bedingte wirtschaftliche Krisen sowie bewaffnete Konflikte zusätzlich verschlimmert. Hinzu kommen die Auswirkungen des Ukraine-Krieges, welche die Lebensmittelversorgung verschlechtern und die Preise teilweise auf das Doppelte ansteigen lassen.
Überall, wo man hingeht, sieht man Menschen, die extrem viel leisten und in Krisensituationen über sich hinauswachsen. Wenn man diese Geschichten hört, kann man nur optimistisch sein.
Hoffnung auf Besserung
Am heutigen Solidaritätstag sammelt die Glückskette Geld für die Menschen in Kenia, Somalia und Äthiopien. Für Patricia Danzi ist jede noch so kleine Spende wertvoll: «Danke an alle, die spenden, die wissen, dass wir privilegiert sind in der Schweiz und die dazu beitragen, dass es jemandem in der Welt besser geht.» Bei all den schlechten Nachrichten sieht sie auch Positives: «Kenia und Somalia entwickeln sich in Richtung Demokratie: Wenn die Regierungen stabil bleiben, kann man Know-how aufbauen in Sachen Katastrophenprävention.»
Sie ist zudem begeistert von den Menschen, die sich in dieser Hungerkrise engagieren: «Überall, wo man hingeht, sieht man Menschen, die extrem viel leisten und in Krisensituationen über sich hinauswachsen. Wenn man diese Geschichten hört, kann man nur optimistisch sein.»
Eindrücke vom Solidaritätstag
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Bild 1 von 30. Philipp Fankhauser im Gespräch mit Sandra Schiess. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 30. Priska Spörri und Ladina Spiess am Sammeltag der Glückskette. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 30. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer sind unermüdlich. Auch «Tschugger»-Regisseur David Constantin. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 4 von 30. Eindrücke aus der Spendenzentrale. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 5 von 30. Amaal Kanyare ist Präsidentin des somalischen Vereins Ostschweiz. Hier gibt sie gerade ein Interview. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 6 von 30. Sven Epiney nimmt fleissig Anrufe entgegen. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 7 von 30. Mike La Marr hat war rund zwei Stunden in der Spendenzentrale. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 30. Amaal Kanyare ist die Präsidentin des somalischen Vereins Ostschweiz. Der Verein engagiert sich für die Integration somalischer Landsleute. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 30. Mona Vetsch und Birgit Steinegger in der Spendenzentrale. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 10 von 30. SRF 3-Moderator Dario Cantieni telefoniert hier gerade mit einer Witwe, dessen Mann sich sein Leben lang liebevoll um sie gekümmert habe. Aus diesem Grund wolle sie etwas von dieser Liebe weitergeben und für Ostafrika spenden. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 11 von 30. Auch Moderator Sandro Brotz liess es sich nicht nehmen, Anrufe in der Spendenzentrale entgegenzunehmen. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 12 von 30. SRF 3-Moderatorin Anna Zöllig. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 13 von 30. Michael Rauchenstein erreichen viele Spenden und berührende Geschichten. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 14 von 30. Philosophin Barbara Bleisch erklärt, warum Spenden wichtig sind. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 15 von 30. Bei Birgit Steinegger klingelt das Telefon ununterbrochen. Bildquelle: SRF.
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Bild 16 von 30. Von 07:00 – 23:00 Uhr können Sie telefonisch für Ostafrika spenden. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 17 von 30. Auch SRF 1-Moderatorin Tama Vakeesan nimmt fleissig Anrufe entgegen. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 18 von 30. Produzentin Christine Hubacher im Gespräch mit Thomas Bucheli. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 19 von 30. Birgit Steinegger ist erstaunt, welch grosszügige Beiträge gespendet werden. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 20 von 30. G&G und SRF 3-Moderator Michel Birri. Bildquelle: SRF.
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Bild 21 von 30. Glückskette-Sprecherin Judith Schuler im Gespräch. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 22 von 30. SRF 1-Moderatorin Sandra Schiess im Gespräch mit Ex-SRF-Moderator Nik Hartmann. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 23 von 30. SRF 1-Moderator Christian Zeugin freut sich über die Gespräche mit Spenderinnen und Spendern. Bildquelle: SRF / Gian Vaitl.
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Bild 24 von 30. SRF 1-Moderator Christian Zeugin im Gespräch. Bildquelle: SRF.
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Bild 25 von 30. Yvonne Brändle Amolo ist Schweiz-Kenianerin. Sie erzählt Sandra Schiess, wie sie die ganze Situation aus der Schweiz miterlebt und was ihr ihre ehemaligen Schulkolleginnen und -kollegen erzählen. Bildquelle: SRF.
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Bild 26 von 30. SRF-Meteorologe Thomas Bucheli erklärt Sandra Schiess, was der Klimawandel mit der Hungersnot von Afrika zu tun hat. Bildquelle: SRF.
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Bild 27 von 30. Für Nik Hartmann, Ex-SRF Moderator, der heute in einer leitenden Funktion bei 3Plus arbeitet, ist der Sammeltag der Glückskette eine Ehrensache. Bildquelle: SRF.
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Bild 28 von 30. Freiwillige Helferinnen und Helfer nehmen in der Spendenzentrale Ihre Anrufe entgegen. Unter anderem auch SRF 1-Moderator Stefan Siegenthaler. Bildquelle: SRF.
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Bild 29 von 30. Produzentin Christine Hubacher und Moderatorin Sandra Schiess besprechen die Sendung. Sie führen durch den Sammeltag der Glückskette. Bildquelle: SRF.
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Bild 30 von 30. Patricia Danzi, Chefin Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza), im Gespräch mit SRF 1 zum Start des Solidaritätstages der Glückskette: «Hunger in Ostafrika». Bildquelle: SRF.