Die bekannte Geschichte: «Emil und die Detektive»
Dieser Kinderroman gehört zu Kästners berühmtesten Geschichten: Der kleine Emil darf zum ersten Mal allein die Oma in Berlin besuchen. Aber unterwegs, im Zug, geschieht das Unglück: das Geld, das ihm die Mutter mitgegeben hat, wird ihm gestohlen. Zum Glück trifft Emil in Berlin Gustav mit der Hupe, den kleinen Dienstag und Pony Hütchen. Die Kinder jagen den Dieb durch Berlin – und nach einer turbulenten Verfolgungsjagd stellen sie ihn.
Bereits das erste seiner Kinderbücher ist ein «typischer Kästner»: Die Kinder sind klug, aufgeweckt und mutig. Seinen Figuren begegnet Kästner auf Augenhöhe, unterscheidet zwar klar zwischen Gut und Böse, aber nie mit erhobenem Zeigefinger. Stattdessen mit viel Humor.
Erich Kästner. Emil und die Detektive. Atrium Verlag. 176 Seiten.
Die weniger bekannte Geschichte: «Das verhexte Telefon»
Bei Pauline sind sieben Kinder zu Besuch – und sie spielen den mächtigsten Menschen in ihrer Stadt einen Telefonstreich: Bürgermeister und Bankdirektor sollen singen, um die Leitung zu testen. Dies ist nur einer der Streiche, von denen Erich Kästner in dieser Sammlung schreibt. Dann gibt es noch Ferdinand, der mit dem Staubsauger die Wohnung ruiniert. Oder Ursula, die mit gestohlenen Luftballons bis nach Afrika fliegt.
Ein tolles Buch zum selber Lesen und Vorlesen – und garantiert zum Sich-Krumm-Lachen.
Erich Kästner. Das verhexte Telefon. Atrium Verlag. 64 Seiten.
Die Lektüre für Eltern und Grosseltern: «Gesang zwischen den Stühlen»
«Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken!»
Dieses Gedicht ist dem Lyrikband «Gesang zwischen den Stühlen» vorangestellt. Er wird als einer von Kästners besten gefeiert und zeigt ihn als vielseitigen und humorvollen, aber durchaus auch als satirischen, nachdenklichen und zeitkritischen Autor. Kästner schneidet alle möglichen Themen an: persönliche, politische, philosophische und alltagsnahe. Im Gedicht «Die Grosseltern haben Besuch», zum Beispiel, spricht er von den Kindern, die bitte auch als Erwachsene so klug bleiben mögen, wie sie jetzt sind.
Erich Kästner. Gesang zwischen den Stühlen. Atrium Verlag, 112 Seiten.