Das Buch für Primarschulkinder
«Gras unter meinen Füssen» erzählt von der 10-jährigen Ada, die unter schwierigsten Bedingungen aufwächst. Ihr Fuss ist verdreht, und weil sich ihre Mutter deswegen schämt, hat sie sie jahrelang an die Wohnung gefesselt. Aber Ada ist stark und bringt sich selbst heimlich das Gehen bei. Es ist der Start in ein neues Leben.
Der Kinderroman behandelt schwierige Themen, mit denen man die jungen LeserInnen nicht allein lassen sollte. Aber es ist eine hoffnungsvolle, mutmachende Geschichte, deren Lektüre sich unbedingt lohnt. Literarisch erzählt, auf Augenhöhe mit den jungen Leser:innen.
Kimberley Brubaker Bradley. Gras unter meinen Füssen. Übersetzt von Beate Schäfer. 336 Seiten. dtv, 2024. Ab 11 Jahren.
Das Buch für Teenager
«Von da weg» erzählt von Kaija, die mit ihrer Familie in eine neue Stadt zieht. Ein Alptraum: die alten Freunde haben sie schon vergessen, neue findet sie zuerst keine. Kaija fühlt sich einsam, insoliert. Bis Emily, eine Schulkollegin, hartnäckig den Kontakt zu ihr sucht.
Der Jugendroman ist keine kitschige Geschichte, sondern beschreibt sehr authentisch den Alltag junger Menschen und die Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen.
Gut lesbar, erzählt in kurzen, prägnanten Sätzen, die Raum lassen für eigene Gedanken.
Tamara Bach. Von da weg. 176 Seiten. Carlsen, 2024. Ab 13 Jahren.
Das Buch für Eltern und Grosseltern
«Neue Wege gehen» ist eine Sammlung mit Gedichten und kurzen Texten. Trotz des winterlichen Buchcovers ist es Lektüre, in die man sich das ganze Jahr über vertiefen kann. Prominente Autor:innen wie Peter Bichsel, Elena Ferrante oder Robert Frost schreiben unter anderem über Visionen, Träume, Neuanfänge – und was ihnen innewohnt: Freude und Leidenschaft, aber auch Schmerz und Verlust.
Ein Buch wie eine kleine Schmuckschatulle voller Perlen, die man gerne immer wieder durch die Hände gleiten lässt.
Clara Paul (Hrsg.). Neue Wege gehen. 170 Seiten. Insel, 2023.