Jetzt mal ganz ehrlich: Stehen Sie allenfalls schon mit Schürze in Ihrer Küche und klopfen nervös mit der Holzkelle aufs Rüstbrett? Natürlich nicht. Aber im Frühling, da steigt doch bei passionierten Hobbyköchinnen und Köchen schon etwas der Puls. In ein paar Wochen schon sind sie ja da, die vielen tollen Frühlingsgemüse.
Malfatti mit Bärlauch
Bärlauch - das Frühlingsgewächs par excellence. Den gibt es beim Waldspaziergang quasi gratis und franko mit dazu. Oder Sie kaufen ihn der Einfachheit halber schön zum Sträusschen gebunden auf dem Wochenmarkt. SRF 1-Foodredaktorin gibt zwei Handvoll davon in Streifen geschnitten zu einer Mischung aus Ricotta, Parmesan, Eiern und Mehl und macht daraus ihre herrlichen Bärlauch-Malfatti. Und à propos «Malfatti», was auf Deutsch so viel heisst wie die «Schlecht-Gemachten»: Wenn Sie beim Kochen auf das Rezept meiner Kollegin Catrin Hofstetter vertrauen, dann müssten wir hier eigentlich eher von «Buonfatti» - von «Gut-Gemachten» - sprechen.
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Erbsensuppe mit geräucherter Forelle und Pfefferminzöl
Und jetzt wird es noch grüner. SRF 1- Gastronomieexperte Andrin Willi greift für sein exquisites lauwarmes Süppchen zu wunderbar süssen «Erbsli». Wenn das Wetter will, haben diese ab Ende April Saison. Gibt es für Sie vorher schon kein Halten mehr, wenn Sie das Rezept meines Redaktionskollegen studiert haben, dann sei Ihnen der Griff ins Tiefkühlfach selbstverständlich verziehen. Übrigens: Kollege Willi gibt vor dem Servieren noch ein paar Tropfen selbstgemachtes Pfefferminzöl zur Suppe. Nein, das erspart Ihnen nach dem Zähneputzen nicht das Mundwasser, aber es betont die Frische der Erbsen und sieht ganz toll nach Sterneküche aus.
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Rührgebratenes Frühlingsgrün «Asia Style»
Spinat oder Spargeln? Frühlingszwiebeln oder Broccoletti? Baby-Krautstiel oder Erbsen? Wer sich wie ich vor der Auslage des Gemüsebauern auf dem Wochenmarkt schlecht fokussieren kann, der oder die greife für das Rührgebratene in Grün ganz ohne schlechtes Gewissen so richtig zu. Aber nicht, dass Sie mich jetzt falsch verstehen. Dies ist kein Aufruf zum planlosen Einkauf. Das, was wir kaufen, kochen und essen wir. Was ich nur einfach sagen wollte: Das Rührgebratene kommt mit nahezu allen Gemüsen gut. Sie dürfen also mixen, wie Sie wollen.
Was, wie Spargeln oder Kefen etwas länger braucht, bis es gar ist, das geben Sie simpel und einfach entweder zuerst in den Topf und braten es ein paar Minuten länger an, oder Sie blanchieren es vorher kurz im Salzwasser. Etwas frischer Ingwer, ein paar Tropfen Sesamöl und Limettensaft und etwas Fischsauce vom Asia-Shop machen aus Ihrem Rührgebratenen, Rührgebratenes «Asia Style».
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Pesto aus zartem Frühlingsspinat
Pesto? Klar, da kommt viel, viel Basilikum rein, Pinienkernen, frisch geriebener Parmesan und Olivenöl. Ja, so geht Pesto auf die klassische Art. Aber wer unseren Hobbykoch Sirio Flückiger kennt, weiss, er kann auch Freestyle. Und weshalb auch zuwarten, bis im Sommer der Basilikum blüht. Da greift Sirio Flückiger doch lieber schon jetzt zu zartem Frühlingsspinat, gibt Pinienkerne, frisch geriebenen Hartkäse und Olivenöl dazu und macht daraus einen herrlichen Frühlings-Pesto. Der schmeckt übrigens nicht nur zu Pasta. Füllen Sie ruhig auch mal eine Crêpe damit, werten Sie Ihr Sandwich mit einem Klacks Spinat-Pesto auf oder mischen Sie einen Löffel davon zu den Mozzarellakügelchen, die Sie zum Frühlings-Apéro auftischen.