1. Die «Schnabelweid»-Erfinder
Die Schaffer der «Schnabelweid», Christian Schmid-Cadalbert (links) und Rudolf Stalder. Schmid hängte sich den Namen seiner damaligen Frau an, damit es keine Verwechslungen mit einem anderen Christian Schmid beim Radio gab. Ziel war laut Gründer Schmid, der Mundartliteratur eine Plattform zu geben, um überhaupt ins Gespräch zu kommen.
2. Frühe Mundartautorinnen und -autoren, die in der «Schnabelweid» Platz fanden
Simon Gfeller (oben links) steht für die alte Berner Mundartschreibtradition, Kurt Marti (unten links) für «Modern Mundart», die ersten spielerischen Beschäftigungen in den 1960ern. Hanni Salvisberg (oben rechts) sorgte mit «Bach- ù Wöschtag» für den grössen Mundarterfolg aller Zeiten und Elisabeth Pfluger (unten rechts) war eine Meisterin der kleinen Anekdoten und Sagen.
«Dini Mundart – Schnabelweid» ist die Sendung für alle, die Mundart lieben. Wir bringen die Mundartvielfalt der deutschen Schweiz zum Klingen. Lesungen von MundartautorInnen, Lieder von MundartsängerInnen, Geschichten und Beiträge zur Mundartkultur von Freiburg bis ins St.Galler Rheintal und von Schaffhausen bis zu den Walsern.
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3. Die Dialektologinnen
Elvira Glaser (links), Matthias Friedli und Helen Christen stehen für die Dialektologie, die wissenschaftliche Beschäftigung mit Mundarten. Sie haben 2010 mit dem Kleinen Sprachatlas der deutschen Schweiz das Dialektwissen der Bevölkerung massgeblich beeinflusst. Natürlich hat die «Schnabelweid» die Arbeit am Werk eng begleitet.
4. Das Grundlagenwerk
Das schweizerische Idiotikon ist das Grundlagenwerk der Beschäftigung mit Dialekten in der Schweiz. Die Redaktoren erklären seit 2015 zweimal wöchentlich auf SRF 1 die Herkunft und Entwicklung von Familiennamen. Das Fachwissen ist gross – die Nachfrage der Hörerinnen und Hörer immens! Zur Namens-Übersicht.
5. Die Mundartmusik
Mundartmusik war seit 1997 ein wichtiges Standbein der «Schnabelweid». Hier einige Gäste von Hintergrundsendungen: Mani Matter (oben links), Polo Hofer (oben Mitte), der Churer Rapper Gimma (oben rechts), Endo Anaconda von Stiller Has (unten links) und Linard Bardill (unten Mitte). Während 17 Jahren hat Weltmusik-Redaktor Martin Schäfer (unten rechts) neue Alben geprüft und vorgestellt.
6. Die Livesendungen
Zum 20-Jahr-Jubiläum reiste die «Schnabelweid» 2011 durch die Schweiz. Die abwechslungsreichen Livesendungen zwischen Mundartkultur, Hintergrundgesprächen und Worterklärungen fanden ein grosses Publikum. Livesendungen sind bis heute Bestandteil der «Schnabelweid» geblieben. Bild aus Sumiswald: Die Sumiswalder Bäuerin Ruth Käser (links), Moderatorin Anita Richner und Redaktor Christian Schmid.
7. Die Mundart im Internet
Eine Mundartplattform für die Schweiz! Was mit der Radiosendung «Schnabelweid» begonnen hatte, wurde ab 2009 von DRS 1 im Internet weitergedacht. Schliesslich surften da auch allerlei Dialektfans umher. Alte Mundartantworten waren nachzulesen und allerlei Mundart-Tipps und Veranstaltungen wurden regelmässig nachgeführt. Es wird immer offensichtlicher: Mundart ist sehr gefragt. (Im Bild: Redaktoren Christian Schmid, links, und Christian Schmutz.)
8. Das Hausorchester
Der Musiker Max Lässer (im Bild links) und sein Überlandorchester hat die DRS- und SRF-Mundartler während Jahren auf ihren Auftritten durch die Deutschschweiz begleitet. Hier 2015 in der Stanzerei in Baden: Mit dem Publikum greifbar nah – da springt der Funke!
9. Die Slam-Poetinnen
Die Mundart boomt und immer mehr Personen schreiben Texte im Dialekt und bringen diese auf die Bühne. Sie messen sich an Poetry Slams und treten als Spoken-Word-Künstler auf. Diese Autoren werden in der «Schnabelweid» vorgestellt. Hier Beispiele aus verschiedenen Dialektregionen: Pedro Lenz (oben links), Patti Basler (oben rechts), Lisa Christ (unten links) und Renato Kaiser.
10. Ein Erzengel zum Geburtstag
25 Jahre «Schnabelweid» – mit einem Fest live aus dem Papiersaal in Zürich. Der Abend begeisterte auf vielen Ebenen. Präsent geblieben ist der überraschende und freche Auftritt von Matto Kämpf als Erzengel Gabriel, der Berndeutsch über alle anderen Dialekte stellte und drum Nicht-Berndeutsch-Sprechende, also den «Abschaum», eliminieren wollte.
11. Das «Totemügerli»
Franz Hohlers «Totemügerli» steht exemplarisch für die Dialektvielfalt, weil man nicht alle (fiktiven) Wörter versteht, aber trotzdem der Geschichte folgen kann. «50 Jahre Totemügerli» hat die Schnabelweid 2017 gefeiert. Monika Schärer (im Bild rechts) empfing im Kleintheater Luzern illustre Gäste von Franz Hohler (links) über Bänz Friedli (Mitte) und Helen Christen bis zu Lo & Leduc und Nora Gomringer, welche neue Totemügerli-Variationen schufen.
12. An Festivals live dabei
An vielen möglichen Festivals in der Schweiz ist die «Schnabelweid» live vor Ort, vor allem mit thematischen Gesprächsrunden. Begeisternd war es 2018 beim Mundartfestival in Arosa, als die Berner Rapperin Steff la Cheffe abging wie ein Zäpfli.
13. Der Quarantäne-Slam
Lockdown? Keine Auftritte mehr? Da machen wir einen mehrteiligen Poetry Slam aus der Ferne! Der Vorschlag von «Schnabelweid»-Redaktor André Perler wurde im Frühling 2020 kurzerhand umgesetzt. Zwölf Sprachkünstlerinnen und -künstler machten mit, das Publikum kürte den Sieger. Andreas Kessler setzte sich im Finale des «Quarantäne-Slams» gegen Miriam Schöb (im Bild), Alessandra Willi und Valerio Moser durch.
14. Der Mundart-Podcast
«Dini Mundart» entsteht. Neben den regelmässigen Sendungen und Beiträgen am Radio entsteht 2020 der Podcast, in dem Gastgeberin Nadia Zollinger (im Bild in der Mitte) und Experte Markus Gasser (links) alle zwei Wochen über Dialektfragen und -ängste chifle. Und die «Dini Mundart»-Videos mit André Perler (rechts) geben auf Social Media Einblick ins jeweilige Thema.
Englische Ausdrücke, eigenartige Pluralformen oder Germanismen: Der schöne Schweizer Dialekt geht bachab. Wie schlimm steht es um unsere Sprache? Nadia Zollinger ist besorgt, doch SRF-Dialektforscher Markus Gasser sieht die ganze Sache lockerer.
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15. Mehr Mundart
Seit 2021 trägt die Sendung «Schnabelweid» den Zusatz «Dini Mundart – Schnabelweid». Der angepasste Name weist darauf hin, dass sich heute bei SRF 1 unter dem Überbegriff «Dini Mundart» eine ganze Palette an Sendungen, Videos und Artikeln sowie ein Podcast mit der schönsten Sprache der Welt befassen.