Der SRF 1 Outdoor-Reporter Marcel Hähni ist Wanderleiter und oft in den Bergen unterwegs. Er weiss, dass einem Ausrüstung und Kleidung auch unterwegs im Stich lassen können.
Mit seinen fünf Tipps für kaputt Kleidung und Ausrüstung kann der Ausflug aber schnell weitergehen. Dazu braucht man unter anderem Tape bzw. Klebeband.
Dieses verstaut man am besten auch gleich im Erste-Hilfe-Set, damit es im Notfall schnell griffbereit ist. Das Tape kann auch im äussersten Notfall helfen, Verletzte zu verbinden oder ein Körperteil zu schienen.
1. Der Teleskopstock schliesst nicht mehr
Der Klemmmechanismus des Teleskopstocks schliesst nicht mehr zuverlässig? In diesem Fall wickeln Sie mehrere Lagen Tape direkt um den Stockteil unter dem kaputten Klemmblock. Danach noch ein paar Lagen über den «Tape-Ring» und den oberen Stockteil. Prüfen Sie vor dem Weitergehen, ob die Konstruktion ihr Körpergewicht aushält.
2. Riss in der Hose
Risse, Löcher und aufgeplatzte Nähte an der Bekleidung – bei Reparaturen, die nicht warten können, hilft wiederum Tape. Jedoch ist damit zu rechnen, dass sich Klebereste vom Tape auf der Bekleidung später nicht vollständig entfernen lassen. Bei einem Riss am Hosenboden kann auch eine Karte oder eine Zeitung als Einlage helfen.
3. Die Sohle löst sich vom Schuh
Werden Wanderschuhe nicht richtig gelagert oder viele Jahre nicht benutzt, kann es durch chemische Prozesse in der PU-Zwischensohle zum Ablösen der kompletten Sohle kommen. Mit Tape lässt sich eine lockere Sohle am Schuh fixieren – wobei sich das Klebeband auf steinigem Untergrund nach einiger Zeit auch «durchlaufen» kann.
Helfen können hier auch Kabelbinder, eine Bandschleife oder eine Reepschnur. Eine Reepschnur ist ein Seil, das sich kaum dehnt und einen geringen Durchmesser hat.
4. Reissverschluss am Rucksack klemmt
Klemmt am Rucksack oder an der Bekleidung ein Reissverschluss, kann Lippenpomade gute Dienste leisten. Und bricht ein Reissverschlussbügel ab, ist ein Kabelbinder der Retter in der Not.
5. Lockeres Fell an den Tourenski
Der Schnee ist gut, das Wetter prächtig, aber die Felle an den Tourenski kleben nicht mehr richtig. Das kommt zum Beispiel bei Adhäsionsfellen auf sehr kalten Ski vor oder wenn beim Anfellen Schnee auf die Klebefläche gekommen ist vor. Wenn die Felle nicht halten und wegrutschen, kann ein Weitergehen unmöglich sein – ausser Sie haben Ski-Klettbänder zur Hand. Diese kommt man bei fast allen Sportgeschäften beim Skikauf dazu. Sie halten die Ski beim Transport zusammen.
Wickeln Sie in der Not ein Klettband so eng wie möglich um den Ski. Haben Sie nur ein Klettband zur Hand, montieren Sie dieses in der Mitte des Skis. Besser ist, man hat mehrere davon im Gepäck und befestigt am besten je einen vor und hinter der Bindung. Damit funktioniert der Aufstieg in der Regel fast problemlos. Dank immer breiter werdender Ski prüfen Sie sicherheitshalber vor der Tour, ob die «Notfall-Klettbänder» auch tatsächlich an den verschieden taillierten Stellen um den Ski passen. Klettbänder sind auch praktisch zum Befestigen von Ausrüstung am Rucksack. Im Notfall gehen auch hier wieder Kabelbinder.