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Tag der Schweizer Literatur Der interaktive Krimi ist fertig – jetzt lesen!

Ein Mord, ein Rätsel – und eine Geschichte, die das Publikum mitgestaltet hat! Krimiautorin Gabriela Kasperski hat Ihre Vorgaben in einen fesselnden Krimi verwandelt. Jetzt ist er fertig – viel Spass beim Lesen!

Blaue Oase

Kurzkrimi von Gabriela Kasperski, inspiriert vom SRF-Publikum

«Kennen wir uns?», fragte Andri. Etwas Originelleres fiel ihm nicht ein. «Sie sitzen auf meinem Platz.»

«Sicher nicht. Oder gehört das Ihnen?» Der Mann im silbergrauen Anzug und passenden Handschuhen deutete auf eine Mappe und verschiedene Prospekte, die er auf dem Tischtuch verteilt hatte. Blaue Oase stand da.

Andri schluckte. «Ja, aber, eben waren da noch meine Tasse und mein Rucksack.»

Der stand nun am Boden, an der Wand. Andri verspürte kurz Herzrasen, auf seinem Tablet waren alle Informationen, die er für das Masterkonzept brauchte, das er gleich seiner Professorin im Tessin kurz vor Abgabefrist präsentieren musste. Er hob den Rucksack auf, alles noch da, zum Glück.

«Also, ich war vor Ihnen», machte er noch einen Versuch, seinen Platz im Zugbistro zurückzuerobern.

Der Silbergraue stand auf. «Verpiss dich, ja!», zischte er. Und laut in Richtung Bar: «Service, der Herr möchte zahlen.»

Andri überlegte, ob er sich wehren sollte. Andrerseits, er hasste öffentliche Szenen.

Der Silbergraue machte eine Bewegung. Würde er ihn schlagen? Aber er hatte einen kleinen Mann im Visier, der auf ihn zukam. Sein Anzug sass viel zu eng, er schwankte ein wenig, auf der Stirn waren Schweisstropfen, er war bleich.

«Da bist du ja, Vinci,» sagte der Silbergraue. «Ich habe dir ein Frühstück bestellt.»

Der Mann namens Vinci liess sich auf den Stuhl fallen. «Ich sag es ihr, Roberto. Egal was, aber ich sag es Katharina. Wir können das nicht durchziehen. Sie muss es wissen.»

Er hatte es gemurmelt, und doch hatte Andri jedes Wort verstanden. Roberto, der Silbergraue, warf ihm einen Blick zu. «Was stehst du hier noch rum?», schnauzte er ihn an.

Der Kellner war gekommen, auf einem Tablett balancierte er nebst mehreren Tassen auch den Kartenleser.

«Ihren Espresso müsste ich noch kassieren.»

Andri holte sein Portemonnaie hervor. Plötzlich gab es einen Ruck, eine der Tassen rutschte, Andri machte einen Schritt nach vorn, um dem Kellner zu helfen. Noch ein Ruck, diesmal sehr heftig. Jemand schrie auf, es gab ein Durcheinander, automatisch hielt sich Andri fest, liess aber dabei das Tablett los. Der Inhalt sämtlicher Tassen ergoss sich über Robertos Hose. Er fluchte und bückte sich, um den Schaden zu begutachten. «Das ist nur wegen dir, Arschloch.»

Andri wollte nur noch weg, er griff nach seinem Rucksack. Da fiel ihm eine rote Blüte auf, sie lag am Boden und er steckte sie ein.

Alles hatte damit begonnen, dass er seinen Wecker nicht gehört hatte. Viel zu spät war er aus dem Schlaf hochgeschreckt und ohne Dusche zum Bahnhof losgerannt. Das Geld für seine Mutter hatte er bar eingesteckt, er hatte es ihr auf dem Weg zum Bahnhof bringen wollen. Er arbeitete nachts, die Hälfte ging fürs Studium drauf, die andere für sie.  

Unter dem Engel von Nikki de Saint Phalle war ihm klar geworden, dass er sein Handy zu Hause vergessen hatte. Shit, hatte er gedacht, ohne war er verloren. Aber wenn er es pünktlich schaffen wollte, blieb ihm keine Wahl. Am Automaten hatte er sich ein Ticket gezogen, nur um im Bistrowagen zu merken, dass sein Tablet nicht geladen war und das Ladekabel vermutlich zu Hause neben dem Handy lag.

Er hatte einen Espresso und ein Glas Hahnenwasser bestellt und einige Wagen weiter vorne sogar eine coole junge Frau aufgestöbert, die ihm für einige Minuten ihr Schnellladegerät ausgeliehen hatte, Ranja hiess, und in Flüelen in einem Kiosk arbeitete.

Als er ins Bistro zurückgekommen war, hatte der Typ im silbergrauen Anzug und den unnötigen Handschuhen auf seinem Platz gesessen und ihn ignoriert.

«Flüelen», kam die Durchsage. Hier muss Ranja aussteigen, dachte er absurderweise. Und nun habe ich ihr das Kabel nicht zurückgebracht. Er fasste in den Rucksack, um es herauszuholen. Dabei fiel ihm die Blüte in die Finger. Sie war schön.

Der Zug hielt. Von seinem Platz hatte er Ausblick auf den Urnersee. Trotz des blauen Himmels war das Wasser an diesem Spät-Septembertag aufgewühlt. Weit draussen sah er einen Surfer. Das Segel zog einen weiten Bogen, es sah abenteuerlich aus. Wenn er seine Arbeit abgegeben, seine Schulden bezahlt hätte und seine Mutter wieder gesund wäre, dann könnte er auch wieder mal aufs Wasser, dachte er.

Ein Pfiff ertönte, gleich würde der Zug wieder losfahren. Da sah er den silbergrauen Schikanierer von eben wieder. Das Licht brachte seinen Anzug zum Schillern, die Kaffeeflecken waren dunkle Schatten. Er und der bleiche Vinci gingen zu einem Kiosk, Ranjas Arbeitsplatz, wie Andri annahm. Er sah, wie Roberto von einer Menschengruppe begrüsst wurde. Begeistert. Es gab kleine Stehtische, Flaschen und Gläser, dazu ein Transparent. «Blaue Oase Seedorf» stand da. Offenbar hatten sie was zu feiern. Der Zug fuhr los. 

«Billett, bitte.» Aber nun fand Andri das Portemonnaie nicht mehr. Hastig durchsuchte er den Rucksack, die Taschen seiner Jeans. «Vielleicht ist es noch im Speisewagen. Natürlich! Es ist mir in dem Chaos runtergefallen.» Er stand auf und wollte loslaufen, aber der Beamte trat ihm in den Weg.

«Hauen Sie etwa ab?»

Wie aus dem Nichts kam sein Kollege, er war netter. «Ich gehe nachschauen für Sie.» Die anderen im Wagen sahen Andri an – mit diesem Blick. So ging es allen, die ohne gültiges Tickt fuhren, egal warum. 

«Altdorf.» Der Zug hielt an. Eine Minute, zwei Minuten.

«Das erhöht die Busse», sagte der Kondukteur trocken. Andri sass auf Nadeln. Nun kam der andere zurück: Daumen runter, kein Portemonnaie. Andri überlegte. Sah vor sich, wie es ihm aus den Fingern gefallen war, wie der Kaffee überschwappte und der Mann namens Roberto fluchte. Wie er sich bückte … und danach griff? Hatte er es aufgehoben? Ein Abfahrts-Pfiff ertönte. Die pfeifen immer noch, dachte er absurderweise, aber da war er bereits an der Tür. Hinter ihm ertönten Schreie. Den Rucksack an die Brust gepresst, sprang er hinaus. Der Zug wurde schneller und verschwand.

 

Der Föhn wehte kräftig, als Andri am Bahnhof Flüelen aus dem Bus stieg, der nur wenige Minuten gebraucht hatte. Im Rucksack hatte er seine Schirmmütze gefunden, aufgesetzt und tief ins Gesicht gezogen. Gut möglich, dass nach ihm gefahndet wurde, ein Ticket-Flüchtling. Als eine Sirene ertönte, zuckte er zusammen. Schnell überquerte er die Seestrasse und rannte zur Unterführung, überholte einige Touristen, auf der anderen Seite gings wieder hoch. Er wollte dorthin, wo er Roberto vor etwa zwanzig Minuten vom Zug aus erspäht hatte.

Aber die Festgesellschaft war weg, die Gläser waren geleert, das Transparent umgefallen. Es zeigte ein modernes Hotel am Wasser. Ein Stein hatte sich durch den Schriftzug gebohrt. «Blaue Oase» stand da.

Andri betrat den Kiosk. Ranja lehnte an der Kasse. Mit ihrem langen Haar, ihren feinen Lippen und den dunklen Augen erschien sie ihm so vertraut, wie einem eine Person sein konnte, die man nur zwei Minuten gesehen hatte.

«Ich bringe dir das Ladekabel zurück», sagte er, bemüht, seinen Atem in den Griff zu bekommen.

«Easy, Mann, danke.» Sie wunderte sich netterweise nicht, als er sich nach der Versammlung erkundigte, die da eben stattgefunden hatte.

«Die vom Oasenprojekt, meinst du? Die sind zum Schiff. Sie haben die MS Diamant gechartert, die hätte eigentlich Platz für viel mehr Menschen. Eine abgehobene Runde, das. Stinkt nach Geld.»

Das Schiff weiter vorne tutete und legte ab.

«Verpasst.» Ranja enthüllte eine Zahnspange. «Sorry.»

«Kein Thema.» Kalter Schweiss lief ihm hinunter. «Aber ich muss irgendwie da drauf. Da ist mein Geld – also das Geld meiner Mutter –, es war ein Versehen, aber dann, ich sollte auch meine Arbeit, aber hei, zu kompliziert … kennst du einen Mann namens Roberto?»

«Roberto Gamma? Ihm gehört das halbe Urnerland.»

Sie erklärte, dass die auf dem Schiff ein neues Projekt besprechen wollten. «Gegenüber, in der Nähe von Seedorf. Katharina von Kant, die Initiantin, ist eine Visionärin, ich hab sie reden hören, ist ziemlich cool, die Alte.»

Katharina, dachte Andri. Hatte der kleine Verschwitzte namens Vinci den Namen nicht erwähnt?

«Und die macht das Projekt?»

«Wenn sie Gamma überzeugen kann. Es braucht eine Bewilligung vom Kanton, und da hat er auch seine Finger drin.»

Nicht nur ein Schikanierer, auch noch einflussreich, dachte Andri. Super, und dann klaut er mir meine Kohle. «Ich muss ihn sprechen. Jetzt!»

Ranja blickte ihm in die Augen. «Die halten in Sisikon, da könnte ich dich hinfahren, auf der Axenstrasse, wo der Fels manchmal stürzt, echt das Abenteuer. Aber nur, wenn du nachher mit mir einen trinkst. Es gibt da so eine Bar, in Altdorf. Voll schummrig.»

 

Es klappte alles wie am Schnürchen. Die Oase-Runde hatte sich im geschlossenen Teil des Schiffs versammelt. Andri schlich hinein und platzierte sich unauffällig neben dem Eingang. Eine attraktive Frau in einem hellen Kostüm, mit Hut und Sonnenbrille, stand vor der Gruppe von Leuten, die noch etwas grösser geworden war, sicher fünfzig. Mit warmer Stimme stellte sie ihr Projekt vor und die Leute klebten an ihren Lippen. Das Terrain sei Niemandsland, nicht vergiftet wie Nobels verwitterte Sprengstofffabrik weiter vorne, in Isleten.

Die Blaue Oase mit Hotel, einem Restaurant und einem Strandabschnitt mit Surfmöglichkeit wäre ein Paradies für Touristinnen und Touristen, unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Einheimischen. Dies brachte ihr maximalen Applaus. «Und nun hinaus an die Seeluft.»

Etwas abgesondert blieb Vinci, der Kleine, auf der Seite sitzen, noch bleicher als eben, und wischte sich dauernd mit einem Taschentuch über die Stirn. Da setzte das Schiff zu einer Linkskurve an, um den See zu überqueren, ein unerwartet heftiges Schaukeln war die Folge. Nun fuhren sie sozusagen übers offene Wasser.

«Kann ich Ihnen helfen?», fragte Andri, als er bei Vinci war.

Der sah ihn an. Dann stand er auf und ging ohne ein Wort hinaus.

Andri folgte ihm. Da sah er Roberto, allein an der Reeling. Hab ich dich, dachte er. Er ging auf ihn zu. In dem Moment zog ein Schatten über die Sonne. Heftiger Wind erhob sich, Andri war, als ob er weiter vorne im Wasser einen Luftwirbel sähe. Er spürte, wie ihm schlecht wurde und taumelte. Als der Spuk vorbei war, hielt das Schiff in Seedorf.

 

Das Schloss war einige hundert Meter vom Schiffssteg entfernt. Die Gesellschaft ging zu Fuss, über einen Weg durch eine Wiese, links und rechts gesäumt von Blüten, weissen und blauen. Diese fanden sich auf dem Salat wieder, der als Vorspeise serviert wurde. Die Gesellschaft sass an einer langen Tafel in dem von einer dicken Mauer umgebenen Hof des spätgotischen Weiherhauses – so stand es auf einer Infotafel –, mit zurückgezogenen Fenstern und gelb-schwarzen Läden.

Wieder hatte sich Andri in der Nähe des Eingangs positioniert, da noch weitere Gäste vor Ort waren, fiel er zum Glück nicht auf. Alle warteten auf Roberto. Als er erschien, ging er an Vinci vorbei, der an einem Tischende sass. Roberto hob die Hand und winkte in die Runde. Andri war nicht sicher, aber hatte er eine Blüte fallen lassen? Der Blütenstreuer oder was? 

In einer kurzen Rede ging er auf Katharinas Angebot ein. Nicht enden wollender Applaus, er hob die Gabel und wünschte guten Appetit. Nun begannen alle, den Salat zu essen. Fünfzig Teller mit weiss-blauen Blüten, und eine rote. Andri wurde immer schummriger. Geh heim, ruf deine Professorin an, beichte es deiner Mutter. Er holte Luft, machte einen Schritt, noch einen. Roberto sah hoch, ihm direkt in die Augen. Da ertönte ein dumpfer Knall und Vinci fiel mit dem Kopf nach vorne in den Salatteller.

Kurz darauf ertönten die Sirenen.

Die Ambulanz und die Polizei waren weg, die Versammlung hatte sich aufgelöst, es war Abend geworden. Andri traute sich aus seinem Versteck hinter der alten Hollywoodschaukel hervor. Er war völlig fertig. Vinci Furrer, ein Aussenseiter im Dorf, war gestorben, aus heiterem Himmel. Aber Andri wusste es besser. Nur, wer würde einem Ticket-Flüchtling glauben…

Roberto verliess als Letzter das Schloss, nachdem er alle verabschiedet hatte. Das war seine Gelegenheit. Noch einmal rappelte sich Andri hoch. Aber auf dem Parkplatz wartete Katharina von Kant, sie trat Roberto in den Weg. «Einmal zur Blauen Oase, was meinst du?»

Er schien erfreut. Sie gingen nebeneinander her und Andri, angezogen, ohne zu wissen, warum, folgte ihnen.

Statt zum Schiffssteg spazierten sie in die andere Richtung, die Wiese links und rechts des Wegs ging in Schilf über. Sie hatten ein gutes Tempo, was Andri etwas unvorsichtig werden liess. Einmal stolperte er und blieb stocksteif stehen. Hatten sie ihn gesehen? Nun wurde es einsam. Das Niemandsland machte seinem Namen Ehre. Die Berge warfen Schatten, es wurde kühl, wenige Mücken summten.

Links tauchte ein Gebäude auf. Neben dem Haus, ein besserer Schuppen, heruntergekommen, blieben die beiden stehen und sahen in Richtung Wasser. Der Surfer vom Nachmittag zog seine Runden in der untergehenden Sonne, vielleicht war es auch ein anderer. Andri schlich sich näher.

«Hier war es, erinnerst du dich?», sagte Katharina plötzlich und sehr laut. Andri erstarrte. Roberto drehte seinen Kopf. «Woran?»

«Hier habt ihr ihn begraben, nicht wahr?»

Schweigen. Dann: «Wovon sprichst du?» Robertos Stimme war vorsichtig geworden.

«Davey. Von Davey. Weisst du nicht mehr?»

«Was soll das?», keuchte Roberto auf. «Wer bist du?»

«Oh, es hat lange gedauert. Katharina von Kant … so heisst doch niemand.»

«Bist du…»

Sie nickte. «Genau.»

«Aber…»

«Halt den Mund!» Und er tat es.

Andri war fassungslos und schlich sich noch näher. Was spielte sich hier ab?

«Er wäre nie einfach so weggefahren», fuhr Katharina fort. «Ich bin sicher, sein Auto liegt irgendwo im See. Wenn wir bauen, werden wir alles finden. Solche Spuren lassen sich auch nach Jahren noch nachweisen.»

Plötzlich erhob Roberto die Hand. «Du verdammte Kuh!»

Sie lachte nur. «Ah, endlich zeigst du doch eine Reaktion! Der jähzorniger Röbeli, ich wusste, dass er noch da ist.»

Da bemerkte Andri, wie Roberto in seine Hosentasche griff und eine purpurrote Blüte herausholte.

«Da, für dich. Es tut mir leid. Hättest du mich ausreden lassen, hätte ich dir alles erklären können.»

Sie zögerte, damit hatte sie nicht gerechnet.

«Es war Vinci, der an Daveys Tod schuld war», sagte er. «Nicht ich.» Er lügt, dachte Andri und machte einen Schritt. «Ich konnte doch meinen besten Freund nicht verhaften lassen», fuhr Roberto fort. «Ein Unfall, ich war Zeuge. Könnte jedem passieren.»

Er bot Katharina die Blüte an.

«Nein!», schrie Andri und rannte nach vorn.^

 

Viel zu spät betrat Andri die Schlurggäbar. Sie war ganz aus Holz mit rot, warm und einladend.

«Wir schliessen aber bald», sagte der Barmann. «Und wir öffnen erst wieder in einer Woche.  

«Eine letzte Runde liegt noch drin.» Die Stimme gehörte Ranja. «Hei, Fremder.» Von der Seite trat sie neben Andri. «Wo warst du so lange?»

«Ach, ich habe nur gerade einen Giftmord verhindert.»

«Wow. Ein richtiger Held.» Sie grinste und zückte dabei sein Portemonnaie. «Hab ich beim Kiosk gefunden. Auf dem Halbtax ist dein Foto und es gibt ziemlich viel Bargeld. Spendierst du mir ein Bier? Als Finderlohn?»

Andri strahlte. «Gern, ich muss nur erst meine Mutter anrufen. Und meine Professorin. Dürfte ich mal kurz dein Handy ausleihen?»

Epilog

Altdorfer Anzeiger, 21. September 2025

In der Nähe des Seedorfer Niemandslands wurden bei Grabungsarbeiten die sterblichen Überreste eines vor über dreissig Jahren vermissten Surfers entdeckt.

Im Indizienprozess gegen Roberto Gamma, der des Giftmordes an Vincenzo Furrer angeklagt ist, könnte dies eine Wende bringen. Furrer war an den Folgen einer Überdosis des purpurroten Fingerhuts, Digitalis purpurea, gestorben. Die ehemalige Altdorferin Käthi Gisler, heute Katharina von Kant, hat ihre Teilnahme am Projekt Blaue Oase zurückgezogen.

***
Ich bedanke mich beim Publikum für alle Inputs und die Unterstützung, ihr seid toll. Beim SRF-Team, insbesondere Markus Gasser, Ranja Kamal und Ralph Wicki. Bei Nati Furrer aus Altdorf, die mich spontan mit vielen Informationen versorgt hat, bei Tobi Takke von Grün Stadt Zürich, der die Geschichte mit seinem Wissen um Pflanzengifte ins Laufen gebracht hat und bei der Bibliothek Hettlingen für die Flexibilität. Bei meiner Familie, ihr wisst wieso.
Alle Ungereimtheiten liegen bei mir. Aber hei, es ist nur eine Geschichte, nicht mehr und nicht weniger.

Gabriela Kasperski, Geisterstunde 19.3.2025

 

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Zum «Tag der Schweizer Literatur» bei SRF im Radio, TV und online

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Maloney Marcus Signer als Philip Maloney 2024
Legende: SRF/Pascal Mora

SRF ruft am Dienstag, 18. März 2025, zum ersten Mal den «Tag der Schweizer Literatur» aus. Im Zentrum steht die Schweizer Krimiliteratur, die während der ganzen Woche im Radio, TV und online im Fokus steht. Dabei kann das Publikum nicht nur zuhören und lesen, sondern sich aktiv beim Schreiben eines Krimis live auf Radio SRF 1 einbringen.

Radio-Programm am Dienstag, 18. März 2025:

  • Radio SRF 2 Kultur, 09.00 Uhr: «Kultur-Talk» mit Krimiexperte und -autor Paul Ott  
  • Radio SRF 2 Kultur, 10.00 Uhr: Friedrich Glauser – Der «grosse Klassiker»  
  • Radio SRF 2 Kultur, 11.00 Uhr: Hansjörg Schneider – Der «grosse Zeitgenosse»   
  • Radio SRF 2 Kultur, 16.00 Uhr: Im Trend – Regionalkrimis und True Crime   
  • Radio SRF 1, 10.00 Uhr: «Treffpunkt» – Der Mord nebenan: Der Boom der Regionalkrimis 
  • Radio SRF 1, 20.00 Uhr: «BuchZeichen» zu Schweizer Krimis  
  • Radio SRF 1, 20.30 Uhr: «Nachtclub» Kriminacht mit Ralph Wicky, Krimiautorin Gabriela Kasperski und Literaturredaktor Markus Gasser 

Programm ab Mittwoch, 19. März 2025:

  • Mittwoch, 19. März, 22.25 Uhr, SRF 1: «Kulturplatz», Tatort Kulturplatz – Von True Crime zu Sherlock Holmes 
  • Donnerstag, 20. März, 14.00 Uhr, Radio SRF 1: Kinder- und Jugendliteratur – Schwerpunkt Krimis 
  • Donnerstag, 20. März, 20.10 Uhr, SRF 1: «SRF DOK», Die Tote vom Strassenstrich – Letzte Hoffnung: «Aktenzeichen XY... Ungelöst» 
  • Donnerstag, 20. März, 21.05 Uhr, SRF 1: «Einstein»: DNA-Verbrecherjagd – Spektakuläre Fälle und die Schweizer Realität 

Auch online widmet SRF dem Schweizer Krimi am Sonntag, 23. März 2025, einen Schwerpunkt.  Weitere Informationen zum gesamten Programm sind hier abrufbar.  

Radio SRF 1, 18.3.2025, 7:10 Uhr «Morgengast»

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