Auf Radio Beromünster gab es zwar das «Wunschkonzert» am Montagabend und «Musik kommt zu Besuch – das Wunschkonzert für die Kranken» am Freitagnachmittag – neu bei der Wunschsendung «Nachtexpress» war, dass Hörerinnen und Hörer direkt in die Sendung anrufen konnten, um einen Musikwunsch aufzugeben. Mit diesem Konzept wollte man auch einem Radiosender aus Algerien etwas entgegen setzen, der auf der gleichen Mittelwellen-Frequenz wie Radio Beromünster sendete.
Zu Beginn wurde der «Nachtexpress» zwischen 23.30 Uhr und 01.00 Uhr ausgestrahlt. Dem grossen Erfolg der Sendung ist zu verdanken, dass der Sendestart bald einmal auf 22.00 Uhr vorverlegt und die Sendedauer verlängert wurde. Zur Zeit fährt der «Nachtexpress» jeden Freitag vier Stunden lang - bis 02.00 Uhr in der Früh.
In den ersten paar Jahren waren immer sechs Personen an der Sendung beteiligt: Zwei ModeratorInnen, ein Musikredaktor, eine Mitarbeiterin in der Phonothek und zwei TechnikerInnen am Sendepult. Inzwischen wird die vierstündige Sendung nur noch von zwei Personen bewältigt: ModeratorIn und MusikredaktorIn.
Die ersten Moderatorinnen und Moderatoren waren Elisabeth Schnell, Ueli Beck und Ueli Studer. Zahlreiche andere kamen im Lauf der fünfzig Jahre hinzu: Urs Eggenschwiler, Jürg Kauer, Walter Andreas Müller, Urs Padel, Jürg Haas, Regina Kempf, Jörg Stoller, Yvonne Dünser, Ladina Spiess, Bernhard Siegmann, Joschi Kühne, Riccarda Trepp, Adrian Küpfer, Krispin Zimmermann und Tina Nägeli.
Besonderes zum «Nachtexpress»
Zur Geschichte der Sendung gehört auch die «Nachtexpress»-Familie: Ein Kreis von Hörerinnen und Hörern, die sich gegenseitig Musik gewünscht und sich in unregelmässigen Abständen auch persönlich getroffen haben.
Eine jahrelanger «Nachtexpress»-Dauerbrenner war das «Kufsteiner-Lied» mit Franzl Lang und zwar noch vor der Hochblüte des volkstümlichen Schlagers.
Ebenfalls erwähnenswert ist Nachrichtensprecher Rico Herold. Wenn er am Freitagabend Dienst hatte, hat er nach dem Nachrichten-Bulletin jeweils gesagt:
Und jetz händ's alli rächt schön mit dem ‹Nachtexpress›.