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Digitales Entrümpeln Wir schaffen Ordnung in der virtuellen Welt

Das neue Jahr ist der perfekte Zeitpunkt, nicht nur in der Wohnung, sondern auch in der virtuellen Welt für Ordnung zu sorgen. Denn ein wohlsortierter digitaler Raum schafft Übersicht und spart auch Zeit und Nerven. Diese Tipps helfen dabei.

E-Mails: Ein Ordner bezwingt das ewige Chaos

Eine Frau verzweifelt ob ihren vielen E-Mails.
Legende: imago images

Wir alle mussten solche schrecklichen Bilder schon sehen: E-Mail-Postfächer mit über 1000 ungelesenen E-Mails, verschachtelte Ordner-Strukturen, in denen Nachrichten für immer verschwinden.

Das Mittel dagegen: tägliche E-Mail-Triage. Werbung und anderer unnützer Kram wird sofort gelöscht. Was heute nicht, aber später vielleicht wichtig ist, wird in den Archiv-Ordner verschoben. Was aktuell erledigt werden muss, bleibt vorerst im Postfach und wird später gelöscht oder in den Archiv-Ordner verschoben.

Weitere Ordner braucht es nicht, sie sorgen nur für Durcheinander. Die im Archiv gesammelten E-Mail lassen sich bei Bedarf leicht per Suchfunktion finden oder mit Filtern (Absender, Datum, Betreff etc.) eingrenzen.

Digitale Fotos: Warum löschen, wenn man suchen kann?

Digitale Fotos sind in einem Raster zu sehen.
Legende: imago images

Analoge Fotos, in Schuhschachteln gesammelt oder in Schubladen gestopft, können Ordnungsliebende zur Verzweiflung bringen. Digitale Fotos dagegen brauchen ausser Speicher- keinen Platz. Warum also löschen?

Stattdessen darf man darauf vertrauen, ein Foto dank Eingrenzen nach Zeit oder Ort der Aufnahme wiederzufinden oder mit Stichworten danach zu suchen – etwas, das dank KI-Suchfunktionen in Zukunft noch einfacher wird. Sodass das gewünschte Bild mit Prompts wie «Zeige alle Fotos meiner Tochter in einem roten Kleid» schnell wieder auftaucht.

Wer keine Bilder löscht, muss sich später auch nie ärgern, einen gelungenen Schnappschuss weggeworfen zu haben. Und damit der Speicherplatz nicht doch einmal knapp wird, hilft auch hier wieder eine Triage: Alle unbrauchbaren Fotos werden gleich nach der Aufnahme gelöscht.

Apps und Abos: Die unsichtbaren Datenfresser

Eine Fotomontage zeigt App-Symbole in einem Einkaufswagen.
Legende: imago images

Jede ungenutzte App ist bloss ein digitaler Staubfänger. Darum: installierte Apps regelmässig durchgehen und rigoros alles löschen, das nicht verwendet wird – bei Bedarf lässt sich eine App schnell wieder installieren. Besonders kritisch sind Apps mit versteckten Kosten, darum: ebenso regelmässig Abos in den Einstellungen des App-Stores überprüfen und gleich kündigen, wenn nicht mehr gebraucht.

Genau so läuft es mit Apps, die einen Gratis-Monat versprechen: Weil man nach Ablauf der Gratis-Frist bestimmt vergisst, das Abo zu kündigen, tut man es gleich nach der Installation. Gefällt die App, kann man sie nach Ablauf des Probe-Monats immer noch abonnieren.

Passwörter: Mehr Sicherheit dank Passwort-Manager

Ein Zettel zeigt links ein unsicheres Passwort und ein Zettel zeigt rechts ein sicheres Passwort.
Legende: imago images

Ein Passwort wie «123456» ist kein Passwort, sondern eine Einladung für Hacker. Nicht zu knackende Passwörter wie «OVv=J68n%yvzgN9s3E7WyoR(» kann sich dagegen kein Mensch merken. Die Lösung für dieses Dilemma: Ein Passwort-Manager, der sichere Zugangsdaten generiert und speichert und sie bequem für einen ausfüllt.

So muss man sich nur noch ein kompliziertes Passwort merken: das für den Passwort-Manager selbst. Ein viel gelobter Passwort-Manager ist 1Passwort, Bitwarden ist eine gute Gratis-Alternative. Wer Geräte von Apple benutzt, kann auch Apples iCloud-Passwort-Manager verwenden.

Wer für seine wichtigsten und heikelsten Konten dann zusätzlich noch die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert, ist endgültig auf der sicheren Seite.

SRF 3, 6.1.2025, 13:15 Uhr

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