Bei einem Spaziergang über das Gurtengelände fällt auf: Hier triffst du neben entspannten und fröhlichen Menschen auch tonnenweise verliebte Pärchen. Unter ihnen: Die beiden Rentner Gudrun und Friedrich. Die beiden haben eine ganz besondere Verbindung zum Gurtenfestival: Vor genau 40 Jahren haben sie sich nämlich am «2. Internationalen Folkfestival Bern-Gurten», so wie das Gurtenfestival damals hiess, wiedergetroffen und lieben gelernt, erzählt der heute 84-jährige Friedrich aus Bern:
Wir kannten uns schon einge Zeit, waren aber beide noch verheiratet. Nach einigen Jahren ohne Kontakt war ich mit ein paar Kollegen am '2. Internationalen Folkfestival Bern-Gurten' als plötzlich Gudrun vor mir stand.
Seither sind sie unzertrennlich. Und das seit 40 Jahren. Knapp ein Jahr nach dem Wiedersehen kam ihr gemeinsamer Sohn zur Welt. Der dachte sich: Wo könnte man das Liebes-Jubiläum seiner Eltern besser feiern als an dem Ort, wo alles begann? Und so sitzen die Drei nun gemütlich in der Sonne und philosophieren über das Gurtenfestival.
Vor 40 Jahren war das Gurtenfestival viel bescheidener. Es hatte drei Bühnen, ein bisschen was zu essen und ein Massenlager.
Sie geniessen ihren Familientag auf dem Güsche und freuen sich besonders auf das Konzert von Damian «Jr. Gong» Marley, dem jüngsten Spross des legendären Bob Marley. Dass der Jamaikaner seine Roots-Reggae-Songs mit Dancehall ergänzt, gefällt dem Ehepaar sehr. Ansonsten können sie mit der heutigen Musik nicht mehr so viel anfangen. «Aber wir lassen uns überraschen», meint Gudrun.
Archivaufnahmen vom ersten Gurtenfestival 1977
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