Wir haben Hecht den ganzen Festivalsommer 2018 über begleitet und mit Staunen beobachtet, wie die Menschenmassen vor der Bühne und der Mut der Band auf der Bühne mit jeder Show grösser werden.
Der Startschuss am Openair St. Gallen
Schon im Sittertobel wird klar: Diese Band gehört zu den grossen Gewinnern des Festivalsommers 2018. Denn dort erwarten Hecht am Sonntagnachmittag um 14.00 Uhr nach eigenen Angaben «vielleicht ein paar Nasen». Gekommen sind Tausende.
Der Kickstart war am Openair St. Gallen. Ich konnte die ersten 5 Minuten nicht reden, wir hatten noch nie vor so vielen Leuten gespielt.
Mit den Massen wächst auch der Mut der Band. «Was können wir dieses mal noch draufsetzen?», ist die Frage vor jedem neuen Festival-Auftritt.
Auf einmal scheint nichts mehr unmöglich. Und der Sommer hat gerade erst begonnen ...
Der Puls geht hoch – aber Hecht bleiben cool
Am Gurtenfestival bestätigen Hecht unseren Verdacht vom Openair St. Gallen, dass man diesen Sommer mit ihnen rechnen muss. Und diese Einschätzung bestätigen die fünf Herren mit jeder Show aufs Neue, indem sie unser musikalisches Festivalgewissen Gregi Sigrist immer wieder dazu zwingen, die Leistung der Band als Highlight hervorzuheben. Und auch dazu, sich die Frage zu stellen, warum genau denn jetzt alle auf Hecht stehen.
Ich wäre so gern Surfer – und es klappt!
Der Siegeszug setzt sich am Heitere Openair fort: Es hat sich längst herumgesprochen, was für eine tolle Live-Band Hecht sind. Die Menschenmenge vor der Bühne, die mit der Band feiert, ist noch grösser als im Sittertobel und auf dem Gurten. Und - so wie Hecht eben sind - setzen sie in Zofingen bei ihrer Show noch einen drauf: Am Heitere mit einer Surfboard-Aktion im Publikum.
Das war meine Idee. Und das war anfangs so shaky, ich dachte, da falle ich ganz bestimmt runter.
Spätestens hier denkt man, das kann man wohl fast nicht mehr toppen ...
... und dann kommt das Openair Gampel
Was am Gampel passiert, kann man dann fast nicht in Worte fassen. Hecht spielen cool und abgeklärt mit der wohl grössten Menschenmasse, die sich je vor ihnen versammelt hat.
Besonders emotional wird es beim Song «Heicho»: Die Leute singen lauthals mit und setzen sich auf den Boden, was die Band und Sänger Stefan Buck gleich doppelt überfordert.
Ich hätte fast geweint.
Mit ungläubigem Blick betrachtet die Band das Publikum und kann nicht glauben, was im Publikum passiert.
Die Fans haben übernommen und wir waren nur noch Zuschauer.
Hecht sind längst weit über ihren Indie-Band-Status herausgewachsen: Sie sind die grosse Mundart-Macht des Festivalsommers 2018 - und eine der angesagtesten Mundart-Bands der Gegenwart. Und ja, irgendwie sind Hecht «heicho» - oder besser gesagt, «acho». Chapeau!